Erste Siedlungen Die liebste Beschäftigung vieler Berliner im Sommer besteht in einer „Dampferfahrt”. Auf jeden Fall muss es ein Platz am Wasser sein. Seit der Jungsteinzeit versuchten hier Menschen zu leben, aber die Sumpfgegend ließ nur wenige trockene Plätze zu und die waren dann meistens durch Sand gebildet und daher nicht sehr fruchtbar. |
Wege durch das SumpfgebietDie Inseln in der Spree lagen an einem Punkt, wo das Sumpfgebiet gut zu durchqueren war. So ließen sich hier Händler nieder und gaben ihrem Ort den Namen Cölln. Es gab aber schon ein kleines Fischerdorf hier, das hieß Berlin. In der slawischen Sprache ist das eine Bezeichnung für einen trockenen Ort oder Siedlung im Sumpf. Berlin auf der nördlichen Seite der Spree gelegen sollte sich später als der bessere Handelsplatz für die Wege zur Oder erweisen. So ist in den Jahrhunderten der Name Berlin erhalten geblieben.
Viele andere Orte in Berlin tragen auch immer noch slawische Namen. Die Endungen –au oder –ow (ausgesprochen nur o) sind Hinweise auf eine Aue oder Wiese. Die Endungen –itz oder –ig weist auf einen besonderen Wald hin. So bedeutet der Ortsteil Britz = Birkenwald. Im 13. Jahrhundert war die Mark Brandenburg als Lehensbereich stark umkämpft. Die Landesfürsten wollten die saftigen Äcker und den Handelsknotenpunkt für sich in Anspruch nehmen. So wurden unter der Ausbreitung des Christentums die Slawen vertrieben bzw. zwangsweise zu Christen gemacht. Berlin ist heute keine Siedlung am Sumpf mehr. Der Braunkohlentagebau im Quellbereich der Spree legte den Spreewald fast trocken und führte auch zu geringerem Wasserstand in Berlin. Die neuen Hochhäuser und der Bauboom in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts führten ebenfalls zu einer Absenkung des Grundwasserspiegels.
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Quelle: Zeichnung HD Lahe Foto: Presse- und Informationsamt des Landes Berlin © Land Berlin/Thie |