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Baum- und Waldsterben

Abb Seit dem Ende der 70-er Jahre tritt auf der Erde ein gehäuftes Absterben von Waldbäumen auf. Betroffen sind vor allem viele Bereiche Europas und Nordamerikas.

Das Sterben der Bäume beginnt mit Schäden an den Blättern und den Nadeln, die zunächst vergilben und später dann abfallen. Die Baumkronen verlichten sich deutlich mehr und mehr. Die nachfolgenden Schädigungen betreffen das Wurzelsystem und die Bodenorganismen.

Zum Schluss stirbt auch der Baum selbst. In vielen Gebieten nimmt das Waldsterben bereits sehr große Flächen ein.

Abb
Als Hauptverursacher für das Waldsterben nimmt man heute verschiedene Umstände an.

Der rücksichtslose Umgang des Menschen mit der Natur verursacht den sauren Regen.

Hervorgerufen wird er durch von Kraftfahrzeugen, Haushalten, Industrie und Landwirtschaft erzeugten Stickstoffoxiden, Schwermetallen, Ammoniak und Ozon.

Der seit den 70er Jahren immer stärker zunehmenden Schadstoffbelastung in der Luft sind schon viele Wälder zum Opfer gefallen.

Als weitere Gründe für das Waldsterben sind aber auch zu nennen: extreme Witterungsereignisse, waldbauliche Fehler, Pilze und Bakterien sowie Schadinsekten.

 

Abb In Deutschland werden die Schäden durch jährlich durchgeführte Waldschadenserhebungen festgehalten.

Dabei teilt man die Schäden in vier verschiedene Schadstufen ein:

Stufe 1: Der Nadelverlust und Blattverlust beträgt bis zu 25%.
Stufe 2: Der Nadelverlust und Blattverlust beträgt bis zu 60%.
Stufe 3: Der Nadelverlust und Blattverlust beträgt mehr als 60%.
Stufe 4: Der Baum ist abgestorben und ist gerade dabei abzusterben.

Am Ende der 80er Jahre war in Deutschland bereits die Hälfte der gesamten Waldfläche vom Absterben bedroht (alle vier Stufen einbezogen). Besonders betroffen waren die Hochlagen und die Kammlagen von Gebirgen sowie der Alpenrand.

Zu Beginn des neuen Jahrtausends waren nach einem Bericht des World Wide Found (WWF) zwei Drittel des weltweiten Waldbestandes zerstört.

Auch die Vernichtung und Zerstörung des tropischen Regenwaldes nimmt mit jährlich 17 Millionen Hektar immer weiter zu.

In Europa soll der ursprünglich Waldbestand inzwischen um 62% zurückgegangen sein, und in Südostasien sind bereits 88% der Wälder zerstört.

Abb Das in den 80er Jahren befürchtete, sich durch die damalige Entwicklung abzeichnende, großflächige Absterben von Wäldern ist – auch in den damaligen Hauptschadgebieten – nach Investitionen von über 196 Millionen Euro in die Waldsanierung aber ausgeblieben.

Die Emissionen an Schwefeldioxid und Stickoxiden wurden bereits in der „alten“ Bundesrepublik mit Beginn des 1. Umweltprogramms der Bundesregierung 1971 durch umfangreiche Maßnahmen wie das Bundesemissionsschutzgesetz zur Luftreinhaltung erheblich vermindert.


Nach Angaben der „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ liegt der Anteil der deutlich geschädigten Waldfläche in Deutschland (Schadstufe 2 - 4) im Jahr 2004 bei 31%. Dies bedeutet eine Verschlechterung um 8% - Punkte!

Schadstufe 0: 28% (-3%-Punkte)
Schadstufe 1: 41% (-5%-Punkte)
Schadstufe 2 - 4: 31% (+8%-Punkte)

Fichte: Deutliche Schäden bei 35% (+8%-Punkte)
Kiefer: Deutliche Schäden bei 17% (+4%-Punkte)
Eiche: Deutliche Schäden bei 45% (+6%-Punkte)
Buche: Deutliche Schäden bei 55% (+25%-Punkte)

 

Quelle:
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von Jürgen Rei / Datteln 2005
Titel der Fotos:
Foto 1: „Baumsterben“
Foto 2: „Eine Buche stirbt“
Foto 3: „Toter Baum“
Foto 4: „Waldsterben“

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