Kloster Maria Engelport

Am Rande des Hunsrücks befindet sich in der Nähe von Treis-Karden das Kloster Maria Engelport.

Es liegt im schönen Flaumbachtal und ist von grünen Wiesen und Wäldern umgeben.

Das Kloster Maria Engelport wurde um 1220 durch den Ritter Emelrich von Monreal gestiftet.

Es wurde von Zisterzienserinnen aus dem Kloster Kumbd besiedelt.
Wegen mangelhafter wirtschaftlicher Unterstützung durch die Gründerfamilie wurde das Kloster aber schon bald wieder aufgegeben.
1262 erfolgte eine zweite Gründung durch Philipp von Wildenburg und seiner Frau Irmgard von Braunshorn.
Damals lebten dort Nonnen, die den Menschen in der Umgebung halfen und Bücher schrieben.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kloster mehrmals umgebaut und erweitert.

Im Dreißigjährigen Krieg (1618 -1648) verwüsteten schwedische Truppen das Kloster Engelport weitgehend.

Nur der Kreuzgang und die Kirche blieben erhalten.
Von 1620 - 1641 begann Elisabeth von Metzenhausen  während ihrer Amtszeit als Meisterin des Klosters mit dem Wiederaufbau.
Aber erst unter der Leitung ihrer Nachfolgerin Regina Elisabeth von Metzenhausen, sie war von 1641 bis 1665 Meisterin des Klosters, wurde die Klosteranlage in den 1660er Jahren vollständig neu aufgebaut.

Ende des 18. Jahrhunderts  war das Kloster Maria Engelport nur noch eine Ruine.
Auf Betreiben des Pfarrers Peter Haubrich gelangte es 1903 in den Besitz der deutschen Provinz der Ordensgemeinschaft der Hünfelder Oblaten.
Sie errichteten von 1904 bis 1906 einen Neubau. 

Lourdes-Grotte

Von Juli bis September 1915 erbauten russische Kriegsgefangene, die als Zwangsarbeiter im Kloster einquartiert waren, nach dem Plan von Pater Schmidt neben der Klosteranlage eine Lourdes-Grotte.

Hoch in einem künstlich errichteten Felsen steht in einer kleinen, fast ovalen Höhle eine Marienstatue.
Sie ist eine Nachbildung der Lourdes-Madonna, die 1863/64 von dem Bildhauer Joseph-Hugues Fabisch (1812-1886) geschaffen worden war.
Die Lourdesgrotte von Maria Engelport wurde am 3. Oktober 1915 kirchlich eingesegnet.

1965 wurde die Marienstatue restauriert, ebenso die Statue der Bernadette links unten vor der Grotte.
Die Statue der Bernadette war 1960 bei Baumfällarbeiten schwer beschädigt worden.
2006 wurde die Lourdes-Grotte saniert und renoviert, weil sie zunehmend schadhaft geworden war.
Die Marienstatue wurde von Malermeister Ernst Heinzen restauriert.
Die Kosten wurden durch Spenden der Bevölkerung und großzügige Unterstützung regionaler Unternehmen gedeckt.