Seinen letzten Aufschwung erlebte der Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet während des Wirtschaftswunders in den 50er Jahren. Im Jahr 1957 förderten über 600.000 Bergleute 149 Millionen Tonnen Steinkohle. Doch die dann folgenden Verschiebungen in der Energieversorgung – hin zur Importkohle und zum billigen Erdöl, lösten Absatzschwierigkeiten und eine Krise in der Kohlenwirtschaft aus. Bis zum Beginn der 70er Jahre wurden 60 Schachtanlagen geschlossen. Auch auf der Zeche Emscher-Lippe gab es ab 1966 die ersten Feierschichten, und zum Entsetzen der Bergleute wird im Jahre 1971 bekannt, dass auch die Schachtanlage in Datteln stillgelegt werden soll. Das Nordfeld Emscher-Lippe und das Grubenfeld „An der Haard“ werden in das Bergwerk „Ewald-Fortsetzung“ eingebunden. |
Auf der Zeche Emscher-Lippe aber wurde am 25. Februar 1972 der letzte Förderwagen zu Tage gezogen und damit die Zeche stillgelegt. Fast alle der betroffenen 2630 Bergleute fanden aber Arbeit auf benachbarten Schachtanlagen. Im Jahre 1975 wurde die Kokerei 3/4 stillgelegt, es folgte die Stilllegung der Kokerei 1/2 im Jahre 1984. Nach einer 83jährigen Bergbaugeschichte war die Kohleförderung und Kohleverarbeitung in dieser Stadt damit endgültig zu Ende.Inzwischen sind alle Gebäude, Fördertürme und Schornsteine der ehemaligen Schachtanlage Emscher-Lippe abgerissen, und nur noch Fotos erinnern an den Kohleabbau in der Region.
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Quelle: Die Texte und Illustrationen zum Thema „Die Zeche Emscher-Lippe“ entstanden mit freundlicher Unterstützung des Hermann-Grochtmann-Museums und des Stadtarchivs der Stadt Datteln Literaturangaben und Hinweise für Lehrer... |