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Steinkohle im Ruhrrevier

Die Bedeutung der Steinkohle für das Ruhrrevier 

Abb Deutschland ist nicht reich an Bodenschätzen. Die Kohle jedoch bildet hier eine Ausnahme. Mit seinen Braunkohle- und Steinkohlevorkommen gehört Deutschland zu den Ländern mit den höchsten Kohlereserven, die noch für Hunderte von Jahren ausreichen.

Als mit dem Bau der Dampfmaschine und der Dampfeisenbahn das Industriezeitalter einsetzte, erwies sich die Steinkohle als besonders wertvoll, da sie einen höheren Brennwert hat als die Braunkohle.

Ohne den Abbau und die Verwendung der Steinkohle hätten im Ruhrgebiet die großen Industriewerke, das weit verzweigte Eisenbahnnetz, die Eisenhütten und die vielen Industriezweige gar nicht entstehen können. Gerade durch die Steinkohle haben im Ruhrrevier viele Millionen Menschen Arbeit gefunden.

Aber auch die Wälder und Baumbestände in Deutschland hätten ein schnelles Ende gefunden, wenn die Menschen weiterhin Holz und Holzkohle als Energieträger genutzt hätten.

Steinkohlenreviere 

Abb In Deutschland sind mehrere große Steinkohlenreviere entstanden. Heute wird die Steinkohle außer im Ruhrgebiet noch in Ibbenbüren – hundert Kilometer nördlich des Ruhrgebiets – abgebaut. Außerdem wird auch im Saarrevier bei Saarbrücken in einem Bergwerk mit zwei Standorten Steinkohle gefördert.

Seit Beginn der Steinkohlenförderung stieg diese regelmäßig bis ins 20. Jahrhundert an. Einbrüche gab es als Folge des 1. Weltkrieges, der Weltwirtschaftskrise und des 2. Weltkrieges.

Einen wesentlichen Anteil am Zustandekommen des Wiederaufschwungs und des Weltwirtschaftswunders in Deutschland nach 1945 hatte die schnelle Zunahme der Kohlenförderung.

Bald jedoch stellten Öl und später Erdgas und Kernenergie einen größer werdenden Anteil unter den Energieträgern. Insbesondere bei der Wärmeversorgung der Haushalte ist der Einsatz von Kohle ständig zurückgegangen. Daher wurden in den 60er und 70er Jahren viele Schachtanlagen stillgelegt.

Die Stromversorgung hingegen hat in allen Lebensbereichen zunehmend an Bedeutung gewonnen, dabei auch der Einsatz von Steinkohle zur Stromerzeugung.

 

Das Ruhrrevier 

Abb Unter dem Ruhrgebiet befindet sich der größte Steinkohlenvorrat Deutschlands. Die Kohlenlagerstätte an der Ruhr misst etwa 100 Kilometer in Ost-West-Richtung.

An der Ruhr reichen die heute abgebauten Kohlenflöze bis zur Tagesoberfläche, nach Norden zu sinken sie unter ein immer mächtiger werdendes Deckgebirge ab.

Mit den heutigen technischen Möglichkeiten im Bergbau können Kohleflöze bis in 1500 Meter Tiefe abgebaut werden.



Das Ruhrrevier früher war von der Schwerindustrie geprägt. Umweltschutzeinrichtungen gab es kaum. Die Luft war dort bis in die 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts von Staub und Russ erfüllt. Die Silhouette des Reviers war von den zahlreichen Fördertürmen sowie Hochöfen und Schornsteinen bestimmt, die Rauch und Staub in die Luft abgaben. Daher nannte man das Ruhrgebiet auch lange Zeit „Kohlenpott“.

Abb Das Ruhrrevier heute hat sich in seinem Erscheinungsbild gründlich gewandelt. Einerseits ist die Stahl- und Kohleproduktion zurückgegangen. Andererseits wird heute Kohle wesentlich effektiver bei Kraftwerken und in Hochöfen eingesetzt.

Und schließlich haben die Rationalisierungsmaßnahmen der Industrie deutliche Erfolge gezeigt. Die Folge ist, dass es nur noch wenige Fördertürme und Hochöfen und auch keine „qualmenden Schlote“ mehr gibt.

Wer Kohle „begreifen“ möchte, hat die Möglichkeit dazu im Bergbaumuseum in Bochum. Dieses Museum ist ein herausragendes Beispiel und das größte Bergbau-Fachmuseum der Welt. In einem bergmännisch aufgefahrenen Streckennetz unter dem Museum befindet sich ein Anschauungsbergwerk von 2,5 km Streckenlänge.

 

Quelle: Steinkohlenbergbau in Deutschland;
Herausgeber: Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus
Unsere Steinkohle – Woher sie kommt – Was sie bedeutet;
Herausgeber: Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus

Die beiden oben genannten Broschüren zum Thema „Steinkohlenbergbau“ sind erhältlich beim
Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus
Rellinghauser Str. 1
45128 Essen
www.gvst.de

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