Mit der Einführung des Kumtgeschirrs (oft auch als Kummet oder Kummt bezeichnet) wurden die schweren landwirtschaftlichen Geräte dann zunehmend auch von schweren, kaltblütigen Pferden anstelle von Ochsen gezogen. Das Kumt ist ein steifer, gepolsterter Ring, der den Druck auf den Brustkorb und die Schultern eines Zugtieres verteilt und den Brustkorb der Tiere nicht abschnürt. Dadurch konnte man sich die Zugkraft der Pferde in vollem Umfang nutzbar machen.
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Nach der Aussaat mussten die Bauern das zwischen den Feldfrüchten wachsende Unkraut vernichten. Die Beseitigung erfolgte in mühevoller Handarbeit mit Jäthaken, hölzernen Spaten oder Hacken, denn Unkrautvernichtungsmittel kannte man im Mittelalter ebenso wenig wie künstliche Düngemittel. Zur Erntezeit im Spätsommer waren die Bauern des Mittelalters mit allen verfügbaren Arbeitskräften auf den Feldern im Einsatz.
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Alle arbeitsfähigen Kinder, Frauen und Männer wurden eingespannt, um die Ernte rechtzeitig einzubringen. Zur Getreideernte verwendeten die Schnitter die Sichel oder Sense. Sie mähten damit die Getreidehalme so ab, dass sie anschließend von den Garbenbindern zu Garben gebündelt und zum Trocknen aufgestellt werden konnten.
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Quelle: Grafiken: Copyright © 2007 Medienwerkstatt Mühlacker Verlagsgesellschaft mbH und deren Lizenzgeber. Alle Rechte vorbehalten. Abbildung 3 aus: Brockhaus Konversationslexikon, 14. Ausgabe; Leipzig, Berlin, Wien 1895 |
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