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Koks aus Steinkohle

Abb Die Bundesrepublik Deutschland verfügt mit ihren Steinkohlenvorräten in ausreichendem Maße über eine der besten Kokskohlen der Welt.

Als Kokskohle bezeichnet man eine Kohlenart, meistens Fettkohle, die beim Erhitzen besonders stark zusammenbackt und zugleich durch das entweichende Gas gut aufgebläht wird. Sie bildet einen festen, porigen Koks.

Ein Teil der in Deutschland geförderten Kohle gelangt in die Kokereien. Von dort wird sie als Koks an die Eisenhüttenindustrie geliefert.

Eine wirtschaftliche Eisenverhüttung in großen Mengen ist ohne Hüttenkoks nicht möglich, auch wenn zusätzlich Öl und Gas und zunehmend Kohlenstaub verwendet werden.

Der abbrennende Koks erzeugt im Hochofen die notwendige Hitze zum Schmelzen des Erzes, und der im Koks enthaltene reine Kohlenstoff verbindet sich in dieser Hitze zugleich mit dem im Erz enthaltenen Sauerstoff. Das nennt man Reduktion.

Abb An den Koks, der in Eisenhütten verwendet wird, werden hohe Anforderungen gestellt. Er muss fest sein, stückig und porös.
Nur so ist es möglich, dass die von unten einströmende Luft das
Erz-Koks-Gemisch gleichmäßig durchströmt, dass also der Reduktionsvorgang vollständig ablaufen kann.

Außerdem darf Hüttenkoks weder Schwefel noch Phosphor enthalten, auch der Ascheanteil soll möglichst gering sein.

Verkokt wird die Kohle in Horizontalkammeröfen. Zahlreiche nebeneinanderliegende Ofenkammern bilden dabei eine Koksofenbatterie. Die Kokskohle wird von oben eingefüllt, der fertige Koks seitlich herausgedrückt. Die Erhitzung erfolgt mit Hilfe von Brenngas über die Heizzüge zwischen den Ofenkammern.

Die Kokskohle wird unter Luftabschluss mit steigender Temperatur entgast, das heißt, die flüchtigen Bestandteile werden ausgetrieben.

Die glühende Kohle bildet eine plastische Masse. Sie backt wie ein Kuchenteig, in dem die Gasbläschen Poren bilden, zusammen.

Bei einem Temperaturanstieg über 1000 Grad Celsius hinaus erreicht die Masse ihre volle Festigkeit.

 

Abb Der Koks kann nun aus dem Ofen gedrückt und mit Wasser gelöscht werden. Auch hier werden durch großen technischen Aufwand die Umweltschutzauflagen erfüllt.

So werden die beim Füllen und Leeren der Öfen und beim Löschen des Kokses entstehenden Abgase abgesaugt und gereinigt. Auch das Kokereiwasser wird besonders gründlich gereinigt, ebenso wie die bei der Koksherstellung anfallenden Gase.

Dabei fallen Teer, Rohbenzol, Ammoniak und Schwefelverbindungen an, die als Rohstoffe für die chemische Industrie genutzt werden. Außerdem entsteht Heizgas, das zum Beheizen der Koksöfen genutzt wird.

Überschüssiges Gas wird an die Industrie und an die Gasversorger geliefert. Früher versorgte es als Stadtgas die Haushalte.

 

Quelle: Steinkohlenbergbau in Deutschland;
Herausgeber: Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus
Unsere Steinkohle – Woher sie kommt – Was sie bedeutet;
Herausgeber: Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus

Die beiden oben genannten Broschüren zum Thema „Steinkohlenbergbau“ sind erhältlich beim
Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus
Rellinghauser Str. 1
45128 Essen
www.gvst.de

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