Wespe - allgemein

Aussehen und Vorkommen 

Wespen gehören zur Familie der Hautflügler.
Ihre Körperlänge beträgt 11 bis 12 mm.
Der Körper und die Beine sind schwarz und gelb (Warnfarben), die Fühler lang und schwarz. Die vorderen Flügel sind deutlich grösser als die hinteren. Im Gegensatz zur Biene und zur Hummel ist der Körper der Wespe nicht behaart.

Bei uns leben über hundert verschiedene Wespenarten. Nur zwei Arten fühlen sich im Sommer durch süße Speisen und Getränke angelockt: die "Deutsche Wespe" und die "Gemeine Wespe" ("Gewöhnliche" Wespe).

Ernährung und Fortpflanzung 

Nektar, Pollen und Pflanzensaft machen den größten Teil ihrer Nahrung aus. Oft kann man Wespen an trockenem Holz nagen sehen. Das dient aber nicht als Nahrung, sondern liefert den Grundstoff zum Bau der Papiernester.

Die Mitglieder eines Wespenvolkes stammen alle von einer Königin ab, die die ersten Zellen des Nestes baut. Daraus schlüpfen die Arbeiterinnen, die dann die Nahrungssuche und den Nestbau übernehmen.
Ein Wespenstaat besteht meist nur ein halbes Jahr. Im Herbst schlüpfen die neuen Königinnen, die von den Drohnen befruchtet werden. Das Volk stirbt, mit Ausnahme der Königinnen, im späteren Herbst ab. Diese suchen sich ein Winterversteck und bauen im nächsten Frühjahr jede ein neues Nest.
Wespenvölker können im Laufe eines Sommers bis auf 10000 Tiere anwachsen.

Nützlichkeit 

Wespen sind als Insektenjäger für die natürliche Schädlingsbekämpfung wichtig. Sie verfüttern unzählige Mücken und Raupen an ihre Larven. Große Wespenvölker erbeuten pro Tag ein halbes Kilo Insektenfleisch.

Gefährlichkeit 

Normalerweise ist ein Wespenstich für einen gesunden Menschen harmlos. Meist verursacht er eine Rötung und eine recht schmerzhafte oder stark juckende Schwellung.
Etwa zwei Prozent der Bevölkerung haben allerdings eine Insektengiftallergie. Dann kann ein Stich zu einem lebensbedrohlichen Schock führen.