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Signal - Iduna Park - allgemein

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Das Westfalenstadion an der Strobelallee gehört zu den schönsten Fußballstadien Europas.

Das Stadion heißt heute Signal Iduna Park. Nach mehrfachem Um- und Ausbau ist es das größte Stadion des Landes, das inzwischen 83.000 Zuschauern Platz bietet.

Die Planungsphase zum Bau eines Stadions begann bereits in den frühen 60er Jahren. Während zunächst beabsichtigt wurde, die "Kampfbahn Rote Erde" zu erweitern und zu modernisieren, wurde dann doch ein Zwillingsstadion auf dem Gelände neben der „Roten Erde“ gebaut.


Ausschlaggebend für diese Entscheidung war die Tatsache, dass die Fußballweltmeisterschaft 1974 in Deutschland stattfand, und auch Dortmund sich als Austragungsort beworben hatte.


Die Kosten für die ersten Pläne des neuen Stadions beliefen sich auf 60 Millionen Mark. Damit war der Stadionbau zunächst aus Kostengründen politisch nicht durchsetzbar.

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Der Sportdezernent Erich Rüttel machte im Mai 1970 den Vorschlag, das Stadion als Fertigsystem in Palettenbauweise zu erstellen.

Dadurch waren die Kosten für den Bau wesentlich geringer. Am 19. Oktober 1970 erteilte der Rat diesen Plänen grünes Licht und beschloss knapp ein Jahr später den Bau des Westfalenstadions.

Die Baukosten von 34 Millionen Mark wurden zu über 80 Prozent durch Bund, Land, "Glücksspirale” und Spenden gedeckt.


Für den Bau mussten 50.000 Kubikmeter Boden ausgehoben werden. 34 Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg wurden entschärft und geräumt.

In Fertigbauweise entstanden auf dem 50.000 Quadratmeter großen Grundstück die vier Tribünen für die insgesamt 54.000 Zuschauer. 1500 Tonnen Betonstahl, 6500 Kubikmeter Beton-Fertigteile und weitere 6300 Kubikmeter Beton wurden verarbeitet.

Das Stadiondach entstand aus 750 Tonnen Stahl. Die Flutlichtmasten spendierte die VEW.

Am 2. April 1974 wurde das Westfalenstadion mit einem Freundschaftsspiel zwischen den Fußballvereinen BVB 09 und Schalke 04 (0:3) in Betrieb genommen.

Schon fünfzehn Tage später trug der Deutsche Fußballbund in der neuen WM-Arena sein erstes Länderspiel gegen Ungarn (5:0) aus.

Noch glanzvoller aber als die Eröffnungsfeierlichkeiten war das Echo der Medien auf das neue Stadion.

Helmut Schön, der seinerzeit Bundestrainer war behauptete, dass "dieses Fußball-Stadion auf der Welt nur durch das Azteken-Stadion in Mexiko-City übertroffen” werde.

Der Sportjournalist Dieter Kürten schwärmte im „Aktuellen Sportstudio” über eine „Arena, von der die Fans in aller Welt träumen”, und Wolfgang Overath, damals Mittelfeldstar des 1. FC Köln, meinte: „Diese Anlage hat nur einen Nachteil: Sie steht nicht in Köln...”

 

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Diese lobenden Äußerungen über das Stadion der WM 1974 gelten auch nach mehr als 30 Jahren. Im Jahre 1974 zur Weltmeisterschaft in Deutschland erbaut, wurde das Westfalenstadion für die Bewerbung um die Endrunde 2006 mehrfach modernisiert und ausgebaut.

Im Jahre 1992 wurde das Fassungsvermögen durch die Umrüstung von Steh- in Sitzplätze auf der Nordtribüne zunächst auf 43.000 Zuschauer verringert.

Im Rahmen der Ausbaustufe eins wurden die West- und Osttribüne 1995 um einen Oberrang mit jeweils 6.000 Sitzplätzen aufgestockt.

In einer zweiten Ausbaustufe konnte die Fassungsvermögen 1998 auf 68.600 erhöht werden. Die Nordtribüne wurde ebenfalls durch einen Oberrang und zwei Gastronomiebereiche mit BVB-Museum erweitert.

Auch die Südtribüne wurde in dieser Phase auf 25.000 Plätze erweitert und somit zu Europas größter Stehplatztribüne ausgebaut.

Für internationale Spiele lassen sich die Stehplätze in Sitzplätze umwandeln, wodurch sich das Fassungsvermögen bis Sommer 2003 bereits auf 52.000 belief.

Auch in der „Außendarstellung" präsentierte sich der Stadion an der Strobelallee nach Abschluss der Ausbaustufe zwei sehr modern: Durch eine Stahlkonstruktion mit vorgehängten Aluminiumlamellen und einer Glasfront an der Nordseite erhielt das Stadion neue Fassaden. Die Kosten für beide Bauphasen beliefen sich auf 110 Millionen Mark.

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Seit dem ersten Spatenstich am 6. Mai 2002 begannen die Arbeiten an der Schließung und dem Ausbau der bislang ausgesparten Eckbereiche des Westfalenstadions.

Die Phasen der Baugeschichte:

Der erste Schritt nach dem Baubeginn am 6. Mai war die Durchführung von sogenannten Bohrpfahlgründungen. Dabei wurden im Nord- und Südbereich 15 Meter lange Bohrpfähle in die Erde gebracht und in den Ecken des späteren Treppenhauses platziert. Sie leiten die unglaublichen Lasten von 3.000 Tonnen pro Tribünendach auf tragfähigen Boden ab.

Auf diesen Pfählen erfolgte die Fundamentierung für die Stützen und Treppenhäuser. Gleichzeitig wurde mit der Erstellung der Treppenhäuser begonnen. Sie entstanden in sogenannter Kletterschalung. Beton-Fertigteile wurden nach der Struktur von Stützen und Balken ineinander gesetzt und vom Boden an schrittweise hochgezogen, bis die gewünschte Höhe erreicht war.

Eine sehr anspruchsvolle Ingenieurs-Aufgabe war die Konstruktion der Stadionbedachung.

Dabei wurden die bisherigen Eck-Pylone im Inneren des Stadions, die das Dach bislang stützten und eine Sichtbehinderung für die neuen Sitzplätze im ausgebauten Eckbereich dargestellt hätten, durch acht außen installierte gelbe Stahlpylone ersetzt.

Die Dachumhängung wurde von einem Schweizer Spezialteam mit Hilfe des sogenannten "Litzenheber-Verfahrens" vorgenommen. Dabei wurde das Dach mit Hilfe von Zylindern um zwei Zentimeter abgesenkt, so dass die neue Tragekonstruktion des Daches greifen konnte.

Die Endphase der Ausbauarbeiten bildeten der Abbau der bisherigen Pylone, die technische Gebäudeausrüstung (Lautsprecher etc.), die Installation der Pumpanlagen für das Regenwasser, die Sitzmontage und den Innenausbau.

Schon jetzt gehören die acht 62 Meter hohen gelben Pylone zu den Wahrzeichen der Dortmunder Skyline.

Bei der WM 2006 werden die weithin sichtbaren Stahlkonstruktionen den Gästen aus aller Welt den Weg ins Westfalenstadion weisen.

Auch in Bezug auf die ständig zunehmenden Anforderungen der Medien ist das Westfalenstadion bestens gerüstet. Zwei fast 50 Quadratmeter große Videomatrix-Leinwände zeigen den Fans auch die kleinsten Details. Verteilt auf die Tribünen bieten 350 Fernsehgeräte aktuelle Hintergrundinformation durch das "Fan-TV".

 

Quelle:
Foto 1: Mit freundlicher Genehmigung von: www.do-foto.de - Größte Fotosammlung zum Thema „Dortmund“ im Web
Fotos 2 - 7: Mit freundlicher Genehmigung von Volker Peterka
Die Informationen zum Westfalenstadion wurden zusammengestellt aus Texten der Webseite: borussia-dortmund.lycos.de

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