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Steinadler

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Der Steinadler besitzt ein dunkelbraunes Gefieder mit einer goldbraunen Tönung. Der Schwanz ist braun mit ein paar goldbraunen Querstreifen; bei Jungtieren ist die Schwanzwurzel weiß. Sein Nacken ist rostbraun-gelblich, genauso wie der Hinterhals.

Die Deckfedern des Unterschwanzes sind ganz weiß. Er hat einen Hakenschnabel, Greiffüße und große, scharfsichtige Augen, die in der Lage sind, winzige Beutetiere aus Hunderten von Metern Höhe erspähen zu können. Darüber hinaus sind seine fingerartig gespreizten Schwingen auffällig.

Seine Flügelspannweite beträgt oft über 2 m.

Man unterscheidet Greifvögel nach der Art des Beutefangs. Der Steinadler ist ein Grifftöter mit einem, mit Reißhaken versehenen Haken- Schneideschnabel, kurzen Zehen aber besonders langen Klauen zum Töten der Beute durch Stich.

An der Hinterzehe und der Vorderinnenzehe befinden sich stark entwickelte Klauen. Die Seitenränder des Oberschnabels sind scharf, wobei der Oberschnabel scherenförmig über den oberen Rand des Unterschnabels greift (Schneideschnabel zum Anschneiden der getöteten Tiere).

Der Steinadler ist in der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet. In Mitteleuropa ist er auf die Alpen und Karpaten beschränkt, in Deutschland lebt er nur in den Bayerischen Alpen. Im Norden Europas kommt er in Schottland, in Skandinavien, im Baltikum und im nördlichen und zentralen Russland vor.

Außerdem kommt er in Südeuropa, in Nordafrika, in weiten Bereichen Asiens bis nach Japan und in Nordamerika vor. Man findet ihn vor allem in Gebirgslandschaften, besonders in Felsengebieten, an großen Flusstälern und in den Randgebieten der Wälder.

Der Steinadler frisst Säugetiere von Maus- bis Rehgröße wie zum Beispiel Murmeltiere, Schneehasen, Rehe, Hauskatzen, Füchse, Schneehühner, Eichhörnchen, Lämmer und Aas. Gelegentlich frisst er auch Reptilien.

In seinem 150 Quadratkilometer großen Revier erkundet er in großer Höhe das Gebiet. Wenn er eine potentielle Beute entdeckt hat, greift er sie in einem überraschenden Sturzflug an. Jeder Steinadler kann Tiere von bis zu 15 kg erlegen, danach muss er sie aber zerkleinern, denn er kann nur 5 kg heben.

Der Steinadler nistet meist an Felswänden, nur selten auf Bäumen. Der Horst wird aus Knüppeln und Reisig angelegt. Der Steinadler nutzt mehrere Horste, etwa 7 bis 10.

Das Paarungsspiel oder die Balz beginnt im Januar. Ein Vogelpaar brütet nur einmal im Jahr und bleibt zeitlebens zusammen.

Die Brutzeit liegt zwischen Februar und Juni und dauert etwa 6 Wochen, bis die Jungen aus den 2-3 braungesprenkelten Eiern schlüpfen. Das Weibchen wird während der Nahrungsaufnahme vom Männchen abgelöst.

Die Nestlingszeit beträgt 80 Tage, wobei meist nur ein Junges überlebt, weil das stärkste die anderen durch Schnabelhiebe tötet oder ihnen das ganze Fressen wegnimmt, so dass die schwächeren Geschwister verhungern.

Der Nachwuchs wird liebevoll vor Nesträubern verteidigt, wobei eigentlich nur der Mensch eine größere Bedrohung für den Steinadler darstellt. Dennoch erreicht ein Steinadler eine solche Größe, dass ihm auch ein (unbewaffneter) Mensch nicht viel entgegenzusetzen hat, wenn der größte deutsche Raubvogel sich oder seine Brut einmal bedroht sehen sollte.

Nach drei Monaten besitzen die Jungvögel ihre volle Befiederung. Der erste Ausflug beginnt Mitte Juli bis Anfang August.

Aufgrund seines majestätischen Aussehens wird der Steinadler oft als Wappentier verwendet.

 

 

Quelle:
Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von:
Joachim Müller 2007
http://www.wildpark-cappenberg.de/
Wildpark Schloss Cappenberg
Tel.: 0160 1573266
falknerei@wildpark-cappenberg.de

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