Kategorie:  Alle    Deutschland     Bundesländer     Nordrhein-Westfalen     Ruhrgebiet     Städte     Dortmund   

Kokerei Hansa

Abb

Die Zentralkokerei Hansa ist die letzte noch erhaltene von 17 Kokereien, die in den 20er Jahren entstanden sind. Als Zentralkokerei war sie Teil eines Produktionsverbundes von Bergwerk, Kokerei und Hüttenwerk. Im Jahre 1992 stillgelegt, ist Hansa heute ein Sitz der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur des Landes NRW.


Als "begehbare Großskulptur" bietet die Anlage Einblicke in eine vergangene Industrieepoche und eine sich ständig wandelnde Industrienatur. Ein ungewöhnlicher Erlebnispfad führt die Besucher unter anderem zu der Kompressorenhalle mit ihren riesigen Maschinen und auf den Kohlenturm, der einen schönen Ausblick auf die Stadt Dortmund bietet.

Abb

Die Kokerei Hansa wurde in den Jahren 1927 und 1928 als Ersatz für mehrere kleinere Kokereien im Raum Dortmund erbaut.


Sie ersetzte damit auch eine kleinere Kokerei, die bereits 1895 auf dem Gelände der Zeche Hansa als eine der ersten im Ruhrgebiet ihren Betrieb aufgenommen hatte.


Die Kokerei Hansa war eine große zentrale Anlage mit bis zu 1.000 Beschäftigten.


Wie alle neuen Großkokereien der 20er und 30er Jahre waren vor allem die Größe der Anlagen die herausragende Neuerung. Die Großöfen von Hansa sind mit 4 Metern Höhe fast doppelt so hoch wie es bei früheren Zechenkokereien üblich war.


Einer der Hauptabnehmer der Kokerei Hansa, waren die Hüttenwerke der Dortmunder Union. Sie erhielten von der Kokerei Koks und Kokereigas.

 

Abb

Im Gegenzug belieferten die Hütten die Kokerei Hansa mit dem Gas aus den Hochöfen. Hiermit konnten die Koksöfen betrieben werden. Die heute noch sichtbaren dicken Rohre um Hansa herum sind ein Zeichen von dieser Verbundwirtschaft.


Während des zweiten Weltkrieges wurde Hansa schwer beschädigt. Doch bereits im Jahre 1946 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. 1957 wurden dann 5.200 Tonnen Koks produziert. Das war ein absoluter Höchststand.


1980 zeichnet sich langsam das Ende der Kokerei ab, denn die Zeche Hansa wurde nach weit über 100 Jahren Förderung stillgelegt. Die Kokerei Hansa wurde noch einige Jahre mit der Kohle anderer Zechen beliefert. In den Jahren zwischen 1986 und 1992 ereilte jedoch auch die Kokerei nach und nach das Ende.

Abb

Die Gründe dafür waren vielschichtig. Die Stahlkrise sorgte für die Stillegung von immer mehr Hochöfen. So wurde auch die Nachfrage nach Koks immer geringer.


Auch ersetzte das damals preisgünstigere Erdgas zu großen Teilen die Kokereigase. Die Beschäftigten und die Produktion der Kokerei Hansa wurden teilweise auf die Kokerei Kaiserstuhl auf dem Gelände der Westfalenhütte in Dortmund verlegt.


Die Kokerei Hansa ist die letzte erhaltene Großkokerei aus ihrer Epoche und deshalb als Industriedenkmal besonders wertvoll. Die Stiftung Industriedenkmalpflege hat sie sich als Hauptsitz für ihre Aktivitäten ausgewählt.

 

Quelle: Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von: www.do-foto.de - Größte Fotosammlung zum Thema „Dortmund“ im Web

  Kategorie:  Alle    Deutschland     Bundesländer     Nordrhein-Westfalen     Ruhrgebiet     Städte     Dortmund   



Lernwerkstatt 10 Der Deutsche Kindersoftwarepreis TOMMI 2012 geht an PUSHY!


www.medienwerkstatt.de
Diese Seiten werden kostenlos für Kinder
von der Medienwerkstatt Mühlacker produziert

Copyright © 2004-2024 Medienwerkstatt Mühlacker Verlagsges. mbH. Alle Rechte vorbehalten

Mitglied bei seitenstark.de

Wir sind Mitglied