Die Arbeitsschritte
Schritt 1 und 2
Lege die Rahmenhölzer so, wie sie später zusammengehören sollen und kennzeichne die Leisten mit dem Schreinerdreieck. Wenn du nicht weißt was ein Schreinerdreieck bedeutet, dann lies auf der Wissenskarte Schreinerdreieck nach.
Schritt 3
Wenn die Endstücke der Rahmenhölzer nicht rechtwinklig und sauber gesägt sind, musst du beide zusammenlegen und einen Längenriss aufzeichnen. Man bezeichnet diese Einzeichnung zum gleichmäßigen Ablängen auch als Außenriss. An dieser Stelle beginnen beide Rahmenhölzer. Von hier ab kannst du messen und die Holzbreiten übertragen. Beim vorliegenden Beispiel sind das 60mm.
Markiere diese Lichtrissstelle mit einem kurzen Bleistiftstrich und verlängere diesen mit dem Winkel.
Diese eingezeichnete Breite der Holzleisten ergibt bei einem Rahmen dass innere Maß. Der Fachmann bezeichnet diese Stelle auch als lichtes Maß.
Schritt 4 und 5
Eine ganz wichtige Arbeit ist immer das genaue Übertragen der
Maßlinien auf das Werkstück.
Beim Schlitzstück musst du mit dem Winkel die lichte Maßmarkierungen nur auf die Außenkante der Hölzer übertragen.
Beim Zapfenstück muss deine Markierungslinie rund um das gesamte Rahmenholz mit dem Winkel übertragen werden.
Schau die Zeichnung dazu genau an und überlege, warum das so ist.
Schritt 6
Übertrage die Zapfeneinteilung auf die Kopfseite der Hölzer und auf die Innen- und Außenkanten. Verwende dazu als Hilfsmittel ein Streichmaß oder arbeite sorgfältig mit Lineal und Winkel. Es wird jeweils bis zur Linie des lichten Maßes angerissen.
Schritt 7
Kennzeichne alle abfallenden Holzstücke mit gekreuzten Linien.
Schritt 8
Achte darauf, dass du mit der Feinsäge den Sägeschlitz im abfallenden Holz durchführst. Wichtig ist auch dass du nicht schief, sondern gerade mit der Säge arbeitest. Wenn die Sägerichtung parallel zum Arbeitstisch (vgl. die Zeichnung) verläuft, dann kannst du den geraden Schnitt besser kontrollieren.
Schritt 9
Mit einem geeigneten und gut geschärften Stemmeisen den Schlitz ausstemmen. Damit du nicht schon beim ersten Hieb über den Lichtriss hinauskommst, musst du das Stemmeisen etwa 2 mm vor der Lichtrisslinie ansetzen. Gestemmt wird bis zur Mitte der Rahmenholzbreite, wobei das abfallende Holz am Ende stehen gelassen wird, damit beim Stemmen der Gegenseite das abfallende Holz nicht federt.
Schau dir hierzu die Abbildung Verwendung des Stemmeisens am Ende dieser Karte an!
Schritt 10
Beim Zapfenstück die beiden äußeren Teile mit der Feinsäge abschneiden.
Jetzt kannst du ausprobieren ob die Verbindung passt indem du beide Stücke zusammenfügst.
Ungenauigkeiten beim Winkel solltest du mit deinen Werkzeugen nacharbeiten und beseitigen. Erst verleimen wenn alle Rahmenecken passen.
Noch ein kleiner Tipp!
Wenn bei den Eckverbindungen unschöne Fugen, Vertiefungen, Löcher, usw. entstanden sind, dann kannst du diese Stellen mit einer Spachtel und Holzkitt begradigen und ausgleichen.
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