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Zusammenleben von Ameisen und Blattläusen (Symbiose)

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Blattläuse sind sehr kleine Insekten (5-7 mm lang), die zu den Pflanzenläusen gehören.

Es gibt schwarze, grüne und rötliche Blattläuse, von denen allein in Mitteleuropa mehr als 800 verschiedene Arten vorkommen.

Sie alle ernähren sich von kohlenhydratreichen Pflanzensäften.

Eine Blattlaus saugt am Tag eine solche Menge Saft aus einer Pflanze, die ihrem eigenen Körpergewicht entspricht.

Daher gelten die Blattläuse auch als große Pflanzenschädlinge.

Sie stechen mit ihren Mundwerkzeugen in die Stängel der Pflanzen, um den Saft aufzusaugen.

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Da die Blattläuse aber nur die in den Pflanzensäften enthaltenen Aminosäuren benötigen, bleibt bei ihrer Verdauung viel Zucker und Wasser übrig.

Ihre Ausscheidungen, der so genannte Honigtau, verursacht auf den Blättern aber auch auf Autos, die unter Bäumen parken, klebrige Flecken.

Durch den Geruch des Honigtaus werden andere Tiere angelockt, denen er als Nahrung dient.

Besonders Ameisen haben eine Vorliebe für die Ausscheidungen der Blattläuse und sammeln ihn in ihrem Kropf, um ihn dann in ihr Nest zu transportieren.

 

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Man spricht auch davon, dass die Ameisen die Blattläuse „melken".


Mit ihren Antennen berühren die Ameisen die Blattläuse, damit sie den süßen Honigtau abgeben.

Im Gegenzug werden sie von den Ameisen vor Fressfeinden (anderen Insekten, Spinnen und Vögeln) verteidigt.

Sobald andere Tiere sich den Blattlauskolonien nähern, werden sie von den Ameisen angegriffen und vertrieben.

Ein solches Zusammenleben bezeichnet man auch als Symbiose. Das Wort Symbiose stammt von dem griechischen Wort „Symbiosis", welches so viel wie „Zusammenleben" bedeutet.

Eine Symbiose ist immer ein Zusammenleben von Lebewesen unterschiedlicher Arten, das für einen oder mehrere Partner einen Nutzen hat.

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Im Fall der Ameisen und Blattläuse ist es eine Symbiose mit Schutz vor Feinden.

Die Ameisen bieten den Blattläusen einen Schutz vor Feinden, während sich die Blattläuse von den Ameisen „melken" lassen.

So haben beide Arten einen direkten Nutzen von dieser Lebensgemeinschaft.

Blattläuse können sich vermehren, ohne sich zu paaren. Die Blattlausweibchen legen Eier ab, bringen aber auch lebende Junge zur Welt.

Sie können sogar mehrere Junge an einem Tag bekommen.

Damit gehören die Blattläuse zu den Insekten, die sich am schnellsten vermehren und daher auch in kürzester Zeit eine ganze Pflanze befallen können.

 

Der Blattlausbefall betrifft fast alle Pflanzenarten. Schau einmal genau hin, wenn du nach draußen gehst. Oft findet man sie an der Pflanzenunterseite und in der Nähe von Blüten- und Blattansätzen ...

und ...

die Ameisen sind dann meistens auch nicht weit.

Anmerkung: Es macht großen Spaß, solche „Kleinigkeiten" in der Natur zu fotografieren, denn auf den Fotos sieht man hinterher viel mehr als zuvor mit bloßem Auge.

 

Quelle:
Fotos: Copyright © 2007 Medienwerkstatt Mühlacker (MF)
www.grundschulmaterial.de

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