Philipp befestigt die Stadt
Landgraf Philipp der Großmütige ließ ab 1531 Gießen zu einer Festung ausbauen. Die ursprüngliche Fläche der Stadt wurde enorm vergrößert und mit Festungswällen umgeben. Nun konnte sich die Stadt geschützt entwickeln. Hier seht ihr einen Merian-Stich aus dem 17. Jahrhundert. |
Ein Wassergraben zum Schutz vor Feinden
Gießen war von einem Wall umgeben. Um den Wall wurde ein Graben angelegt. Das Wasser für den Graben kam aus der Lahn und der Wieseck. Wenn Feinde sich näherten, staute man das Grabenwasser an einer Stelle, und es stieg höher und höher und überflutete die Umgebung. Heute verläuft der Anlagenring dort, wo sich früher der Graben befand. Als Lagerstätte für Waffen wurde um 1590 das "Zeughaus" erbaut. Ihr könnt es heute beim "Neuen Schloss" (hier sind die Geografen der Universität untergebracht) anschauen. Im Zeughaus wurden auch schwere Kanonen nebst anderem "Zeug" (also Waffen) gelagert. Es gab vier Stadttore, das Selterstor im Süden, das Neustädter Tor im Westen, das Walltor im Norden und das Neuenweger Tor (unweit des Berliner Platzes).
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Warum überhaupt Stadtverteidigung?
Deutschland war im 16. Jahrhundert in viele kleine "Länder" aufgeteilt. Die Länder wurden von Grafen oder Herzögen regiert, die sich gegenseitig bekriegten. Außerdem gab es Bauernkriege und Glaubenskriege. |
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Quelle: Zeitreise Gießen - PPT der Käthe-Kollwitz-Schule Gießen 2002; Gießen ent-deckt: Ein Geschichtsheft für Kinder (Hg. Rita Rohrbach, Gießen 2006); Fotos: Stadtarchiv Gießen und Medienwerkstatt (SB) |