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So funktioniert eine Schleifmühle

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Die Technik der Mühle wir von einem unterschlächtigen Wasserrad angetrieben. Der Wasserzulauf aus dem Faulen See wird durch ein Wehr gesteuert.

Die Umlaufgeschwindigkeit des Wasserrades ist von der Wassermenge abhängig, die zugeführt wird. Die Kraft des Wassers wird über die große Radwelle auf das Kammrad übertragen.


In einem Winkel von neunzig Grad ist auf beiden Seiten des Kammrades je ein Drehling von unterschiedlicher Größe zum Betrieb der Steinsäge und des Schleiftisches montiert.

Über Exzenter und Schubstangen wird die Drehbewegung in Schub umgesetzt. Dadurch wird sowohl die Bewegung der Säge als auch die des Schleifrahmens erreicht.


Die Steinsäge ist so gebaut, dass sich anschaulich darstellen lässt, wie früher Steine von unterschiedlicher Größe getrennt worden sind. Da die Schleifmühle hauptsächlich Granitsteine verarbeitete, wurde auch ein Block aus Granit auf dem Sägetisch befestigt.

Die Sägeblätter bestehen aus glattem, ungezahnten Bandeisen und sind in einen Rahmen eingespannt. Dieser Rahmen ist im beweglichen oberen Teil der Steinsäge, dem Sägewagen, montiert.

Der Sägewagen läuft auf hölzernen Rollen in einer Führung im Untergestell. Die Sägeblätter bekommen den Druck durch den schweren Spannrahmen.

Mit Hilfe von Wasser wird Quarzsand als Schleifmittel zwischen den Stein und die Eisenblätter gespült. Dieser Quarzsand durch die Bewegung des Sägewagens auf dem Stein gerieben wird.

So schmirgelt der Sand ganz allmählich einen Schlitz in den Stein.

Je nach der Qualität des Steins und der eingesetzten Schleifmittel entsteht durch das Sägen schon eine recht glatte Schnittfläche.

In dem sich anschließenden Arbeitsgang des Schleifens oder Polierens wird diese Schnittfläche weiter vergütet. Für den Schleif- und Poliervorgang wird der durch das Sägen zugerichtete Stein wird auf dem Schleif- und Poliertisch in einem Gipsbett befestigt.

Auf die Steinfläche wird der Schleifrahmen gebracht. Solche Schleifrahmen waren früher sowohl mit Eisen als auch mit Kupfer beschlagen.

Der Schleifrahmen wird durch den Mühlenantrieb hin- und her bewegt.

Zwischen das Werkstück und die Schleiffläche wird so lange Quarzsand gespült, bis der Stein eine glatte Oberfläche zeigt.

Anschließend wird er mit feinem Sand oder Schmirgel weitergeschliffen.

Zum Polieren verwendete man Rahmen oder Scheiben aus Holz, die mit Leder oder Filz bezogen und mit Bleigewichten beschwert waren.

Durch die Zugabe von geschlemmter Zinnasche oder auch Tripel, einem aus Afrika importierten Sediment, sowie feinstem Steinmehl und Wasser wurde der Vorgang des Polierens fortgesetzt.

Einen eher matten Glanz erreichte man durch das Polieren mit weißer Wolle. Einen spiegelnden Glanz erzielte man durch feinste und trockene Zinnasche.

Für die Herstellung von Kunstwerken und Schmuckstücken gab es eine Drehmaschine zum Steinschleifen, eine Glasdrehmaschine und kleine Schleiftische.

 

 

Quelle:
Fotos: Copyright © 2007 Medienwerkstatt Mühlacker (MF)

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