Die St. Nikolaikirche wurde zu Ehren des Heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Seefahrer, Fischer und Handelsleute, erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung dieser Kirche liegt um das Jahr 1300. Doch blieb dieses ursprüngliche Kirchengebäude nicht erhalten. Im Laufe des 14 Jahrhunderts wurde mit dem Bau einer dreischiffigen Hallenkirche im Stil der Hochgotik begonnen, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts im wesentlichen fertiggestellt war. Lange Zeit war diese Kirche dann ein Wahrzeichen der Stadt und ein Zeichen der Freiheit und des Wohlstandes der hanseatischen Bürger. Am 29. April 1945 brannte die Kirche bei Kampfhandlungen gegen Ende des 2. Weltkrieges aus. Es blieben nur noch die Außenmauern erhalten. Ein dreiflügeliger Altar ist trotz Auslagerung vor den Angriffen bis heute verschollen. Einige Teile des geschnitzten Chorgestühls, eine Glocke von 1450 und zwei Grabplatten aus den Jahren 1508 und 1606 sind erhalten geblieben. In den Jahren 1955 und 1972 fanden Sicherungsarbeiten am Turm der Kirche statt. Weitere Arbeiten zur Sicherung und Restaurierung der Kirche fanden erst wieder im Jahre 1995 statt. Der Förderkreis Nikolaikirche Anklam e.V., der im Jahre 1994 gegründet wurde, bemüht sich um die Wiederherstellung der Kirche, um sie wieder zu einem Gotteshaus und Versammlungsraum für die Gemeinde zu machen. Seither werden regelmäßig auch Wiederaufbaukonzerte durchgeführt. Im Jahre 2004 konnte durch die Unterstützung eines privaten Spenders das Nikolausfenster wieder eingebaut werden. Bedingt durch den schlechten baulichen Zustand der Kirche haben die wertvollen Freskenmalereien, die aus dem Mittelalter stammen, sehr gelitten. |
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Quelle: Fotos: © 2007 Medienwerkstatt Mühlacker (MF) |