Zuerst schmeckten die Kartoffeln nichtIn den Jahren nach 1740 zogen preußische Soldaten im Auftrag von König Friedrich dem Großen (besser bekannt als der Alte Fritz) mit einem Wagen voller Kartoffelsäcke über die Dörfer. Nach vielen Kriegen litt die Bevölkerung große Not. Die sandigen Böden in der Berliner Umgebung waren zwar sehr gut für Roggen, der in Hamburg sehr geschätzt war, aber ausbleibender Regen konnte jährlich für eine Katastrophe sorgen. Ein neues Nahrungsmittel sollte für mehr Sicherheit vor Hungersnöten sorgen. Aus der „Neuen Welt” war die Kartoffelpflanze bereits durch Seefahrern und Entdeckern nach Spanien und Frankreich gekommen. So kam sie schließlich auch nach Brandenburg, aber die Bauern hier waren misstrauisch.
Die Soldaten erzählten ihnen, die Knollen an den Wurzeln könne man essen, aber die grünen Beeren seien giftig. Roh, also ungekocht, schmeckte die Kartoffel nicht, und wie man sie zubereiten sollte und wann sie geerntet wird, mussten die Soldaten des Alten Fritz den Bauern erst mühsam erklären. Es war schwierig, denn auch Kartoffeln, die man den Hunden vorgeworfen hatte, wurden auch von denen verschmäht. |
Der Kartoffelbefehl Es gibt einen alten Spruch: So musste sich der Alte Fritz etwas anderes einfallen lassen. Da wurden einige Bauern doch nachdenklich. Mit dieser Pflanze musste es doch etwas Besonderes auf sich haben, wenn der König sie sogar bewachen ließ. So wurden die Kartoffelfelder von den Bauern in der Nacht geplündert und die Soldaten des Königs mussten auf Befehl wegsehen und die Diebstähle zulassen, denn es war so geplant. Aber auch dieser „Trick” reichte nicht aus, um genügend Kartoffeln anzubauen, denn in dem folgenden Jahr wurde nur auf einigen Feldern der Bauern die Kartoffel freiwillig angebaut. Jetzt war die Geduld des Königs am Ende. Der Starrsinn dieser Bauern musste gebrochen werden. Damit die Soldaten und die Bevölkerung endlich genug zu essen bekam, wurde im Jahr 1756 der „Kartoffelbefehl” erlassen. Jeder Bauer war unter Androhung von Strafe gezwungen, die Kartoffeln anzubauen.
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Ein langer Weg bis zu den Pommes
Aber auch die Soldaten und die Bevölkerung mochte die Kartoffel nicht besonders. Es mussten aber noch ein paar Jahre vergehen bis die Kartoffel aus der preußischen Küche nicht mehr wegzudenken war. Später wurden dann die Preußen sogar belächelt wegen ihrer Vorliebe für Kartoffelbrei und Soße. Von Preußen aus setzte sich die Kartoffel dann in ganz Deutschland durch. Mit |
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Quelle: Zeichnungen: H.D.Lahe |