Rizinus - allgemein

Rizinus gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Man nimmt heute an, dass die einjährige Pflanze aus Indien oder dem tropischen Afrika stammt. Sie wird in allen tropischen Ländern angebaut In Mitteleuropa findet man Rizinus als schöne Zierpflanze in Parks und Gärten.

Während die Pflanze wird in Mitteleuropa eine Höhe von bis zu 2 m erreicht, wird sie in ihren Heimatländern bis zu 13 m hoch. Sie hat große, handförmige, 5- bis 7-lappige Blätter.

Die Blüten sehen aus wie Rispen und sind eher unscheinbar. Die Früchte hingegen sind große, stachelige Kapseln, die aus drei Fächern mit braunen und gefleckten Samen bestehen.

Die Samen der Rizinuspflanze sind stark giftig, denn sie enthalten Ricin (giftige Eiweißkörper).

Schon 5 bis 6 Samen können für Kinder tödlich sein, Erwachsene können nach dem Verzehr von 10 bis 20 Samen sterben.

Lass dich daher durch die Schönheit der Samenkapseln nicht dazu verleiten, die darin enthaltenen Samen zu essen!

Folgende Vergiftungserscheinungen treten nach dem Verzehr der Samen auf:
- Übelkeit, blutiges Erbrechen, blutiger Durchfall,
- Hautausschläge, Allergien,
- Nierenentzündung, Leberschaden, Kreislaufkollaps

Bei dem Verdacht einer Vergiftung sollte möglichst sofort das Erbrechen ausgelöst werden und ein Arzt oder noch besser ein Krankenhaus aufgesucht werden.

Aus den Samen der Pflanze wird aber auch Rizinusöl gewonnen. Dieses Öl wird als Abführmittel und als Schmieröl verwendet. Das hochgiftige Ricin wird bei der Herstellung von Rizinusöl durch eine Hitzebehandlung zerstört. Daher enthält Rizinusöl kein Gift, sollte aber als Abführmittel nicht zu oft eingenommen werden, da es bei häufiger Anwendung zu erhöhtem Wasser- und Salzverlust im Körper kommen kann.