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Chorin: Baustil und Klostergeschichte

Die Gotik 

Abb Im 12. Jahrhundert kam es zu einer gesteigerten Bautätigkeit in den Städten. Die Gebäude wurden prächtiger, leichter und filigraner. Man nennt diese Zeit die Gotik.

Die Zisterzienser Mönche kamen auch in die Gegend nördlich Berlins. Sie bauten in besonderen Formen ihre Klöster. Sie vermieden Gewölbe und großen Zierrat. Wie die gesamte Klosteranlage, so galt den Brüdern auch die Kirche als Zweckbau.
Die Mönche benutzen zur Errichtung die Materialien, die sie in der Umgebung des Klosters vorfanden. So entstand in Brandenburg die Backsteingotik. Die Form und die Größe der gebrannten Ziegel bildeten Jahrhunderte lang die Grundlage für alle anderen Bauten.

Der Ursprung - Das Kloster Mariensee 

Abb Die Askanierbrüder Otto III, und Johann l. teilten sich 1258 die Mark Brandenburg auf. Da die Menschen sehr fromm waren, dachten sie schon zu Lebzeiten an eine passende Begräbnisstätte. Jeder Fürst wollte dafür sein eigenes Kloster haben, damit die Mönche für seine Seele nach dem Tode beten konnten.
Sie bestimmten eine Insel im Parsteinsee als Standort des neuen Klosters. Zur Versorgung dachten sie an die vier Slawendörfern Chorin, Brodowin, Plawe und Pehlitz. Das Kloster Lehnin wurde beauftragt, Mönche nach Mariensee zu schicken.
Als der Markgraf starb, war der Bau der neuen Klosteranlage jedoch noch nicht fertig. Trotzdem wurde er zunächst in Mariensee beigesetzt. Kloster Mariensee ist nie fertiggestellt worden. Der Entschluss zur Verlegung wurde sehr plötzlich gefasst, denn in Mariensee blieben säuberlich aufgestapelte Steine zurück.

1273 übersiedelten die Mönche nach Chorin, wo sie eine weitere Klosteranlage errichteten. Die sterblichen Überreste Johann I. wurden nach Chorin überführt und dort beigesetzt. Vom einstigen Kloster Mariensee sind heute nur noch übermauerte Fundamentreste des Ostteils der Kirche sowie einige Pfeilerfundamente erhalten.

 

Kloster Chorin seit dem 13. Jahrhundert 

Abb Den Mönchen wird zur Gründung das Dorf Ragösen mit 26 Hufen und allem Zubehör geschenkt. Die Zisterzienser dürfen laut Ordensverfassung Felder Wiesen, Äcker, Weinberge, Seen und Höfe für die Eigenversorgung besitzen.
Mit dem Bau der Klosteranlage, eingeleitet durch die Stiftungen, übernimmt das Zisterzienserkloster Chorin wie alle Einrichtungen des Ordens die Pflicht der Krankenpflege, der Armenfürsorge sowie der Gästebetreuung.
Da ständig Besucher im Kloster waren, wurde ein eigenes Haus für den Abt notwendig. Er tafelte dort mit den Gästen getrennt von den Mönchen.
Der Besitz des Klosters wurde stetig vergrößert durch den Ankauf von Dörfern, durch Schenkungen, Spenden und Tauschgeschäften.
Streitigkeiten mit Städten wie Eberswalde und Adligen, ja selbst Bauern, die die Herrschaft der Mönche nicht anerkennen wollten, blieben nicht aus.
Bei allen Streitigkeiten entschieden die Päpste und Markgrafen immer zugunsten des Klosters.
Die Äbte blieben in der Regel etwa 10 Jahre im Amt. Begraben wurden sie üblicherweise im Kreuzgang oder im Kapitelsaal.

Das Ende des Klosters Chorin 

Abb 1536 wurde das Dorf Stolzenhagen für 15000 Gulden verkauft. Andere Dörfer wurden verpachtet, da die Mönche nicht mehr alles selber bestellen konnten.

Zur Aufrechterhaltung des Klosters mussten 12 Mönche und ein Abt vorhanden sein. Da das nicht mehr möglich war, ist damit die Geschichte eines Klosters beendet.

In den folgenden Jahren wurde es verpachtet und in den Klosterräumen wurde Vieh gehalten und die Klostermauern als Steinbruch genutzt.

Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Berlin-Stettin bekam Chorin seine eigene Haltestelle. Von nun an kamen die Berliner sehr schnell in diese reizvolle Landschaft. Man konnte in Gaststätten einkehren und zum Kloster wandern.

Seit 1997 ist das Amt Britz-Chorin Träger des Klosters Chorin. Heute werden Konzerte veranstaltet und die Gebäudereste wiederhergestellt, um sie als Andenken an die Zeit der Zisterzienser zu erhalten.

 

Quelle: Fotos: HD Lahe

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