Die Varis sind eine Gattung aus der Primatenfamilie der Lemuren. Sie sind die sicherlich auffälligsten Tiere unter den Lemuren. Sie haben ein sehr langes, dichtes Fell, das in verschiedenen Variationen prächtig gefärbt ist. Die beiden Farbvarianten „Roter Vari" und „Schwarz-weißer Vari" wurden früher als Unterarten geführt. Neuerdings aber werden sie meistens als eigene Arten bezeichnet. Beim Schwarz-weißen Vari sind die Gliedmaßen, der Rücken und Teile des Kopfes weiß, während der Rest des Fells schwarz gefärbt ist. Typische Kennzeichen sind die Ohrbüschel und Halskrause. Der Schwarz-weiße Vari lebt im östlichen Madagaskar und ist bei der IUCN als stark gefährdet gelistet. Die Rodung der Wälder und die Bejagung der Tiere haben dazu geführt, dass die Varis selten geworden sind. |
Der Lebensraum der Varis ist der Regenwald. Diese Tatsache machte die Varis für die Einheimischen in Madagaskar zu heiligen Tieren, von denen sie glaubten, dass sie die Sonne anbeten. Dieser Aberglaube, bewahrte die Varis über Jahrhunderte hinweg vor einer Verfolgung durch den Menschen. Ihr dichtes Fell bietet ihnen einen guten Schutz gegen die ständige Nässe des Regenwaldes, wo sie sich in den Baumkronen sehr geschickt fortbewegen können. Das Weibchen bringt nach einer Tragezeit von 100 Tagen 1 bis 4 Jungtiere zur Welt, die bei ihrer Geburt ein Gewicht von etwa 100 Gramm haben.
|
|
|
Quelle: Fotos: Copyright © 2007 Medienwerkstatt Mühlacker (MF) www.grundschulmaterial.de |