Nach umfangreichen Eingemeindungen 1904–1929, die Bochum zur Großstadt machten, wurde die Stadtverwaltung in diesem Neubau zentralisiert. |
Als Baustil wählte der Architekt den Stil der Renaissance, die wie das Industriezeitalter als Zeit des starken Bürgertums, der Erfindungen und Entdeckungen galt. Das Rathaus besaß kunstvolle Bronzegitter, reichhaltige Skulpturen aus Bronze sowie meisterhafte Steinmetzarbeiten. Wie eine Kapelle ist der Ratssaal mit Glockenturm als zentraler Ort der Demokratie in den Hof gestellt.
Der angeblich übertriebene Prunk am Rathaus bot den Nationalsozialisten die Möglichkeit, den damaligen Oberbürgermeister Dr. Otto Ruer (1879-1933), der jüdischer Abstammung war, anzugreifen und in den Selbstmord zu treiben.
Die meisten Bronzeskulpturen wurden 1943 für Rüstungszwecke eingeschmolzen, durch Kriegsschäden gingen auch die Steinmetzarbeiten verloren - mit Ausnahme kleiner Löwenköpfe über dem Portal.
Geblieben sind im Hof August Vogels »Brunnen der Schönheit« und »Brunnen des Glücks« sowie Augusto Vasaris florentinische Hauptportale, die unter dem Motto »In Labore Honos« (In Arbeit liegt Ehre) christlichen Glauben und industriellen Fleiß thematisieren.
Das Glockenspiel von 1951 mit seinen 28 Glocken ist das erste Gussstahl-Glockenspiel der Welt, es wurde in Bochum gegossen und wird wegen seiner Klangreinheit gelobt.
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1979 wurde die 1867 gegossene Weltausstellungsglocke auf dem Rathausvorplatz aufgestellt. |
Quelle: Luftaufnahme: Luftaufnahme (Foto 1) mit freundlicher Genehmigung http://www. Die Verwendungserlaubnis gilt nur für die Wissenskarten. Die Bildvorlagen dieser Seite dürfen in keinem anderen Zusammenhang verwendet werden. Text: mit freundlicher Genehmigung http://oktober.de/rundgang/rathaus.html Foto 2+3: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |