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Eschbachtalsperre - allgemein

Die Eschbachtalsperre liegt im Bergischen Land in der Nähe der Stadt Remscheid, direkt an der Autobahn A1.
Vom Autobahnrastplatz "Remscheid" kann man sie in wenigen Minuten zu Fuß erreichen.

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Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Betreiber von Fabriken, deren Maschinen mit Wasserkraft angetrieben wurden, Probleme: Wassermangel im Sommer und Hochwasser in der Regenzeit.
So wurde bereits um 1847 geplant, einen großen Stauweiher am Oberlauf des Eschbachs zu errichten.
Das Projekt kam aber nicht zustande, die Idee blieb aber in den Köpfen.
Der Sommer 1887 war wieder sehr trocken. Die Wasserabgabe aus den verschiedenen Teichen wurde im August stundenweise eingestellt. Neben der Industrie war nun auch die Trinkwasserversorgung gefährdet.
Noch 1887 wurde der Aachener Professor Otto Intze mit Voruntersuchungen zum Bau einer Talsperre im Eschbachtal beauftragt.
Im Dezember 1888 legte der Professor seine Pläne vor.
Bis zur Fertigstellung herrschte - mit wenigen Unterbrechungen im Winter - auf der Baustelle lebhaftes Treiben.
Im November 1891 konnte das Aufstauen des Wassers beginnen.
51 Tage später war das Staubecken gefüllt.
Ein 20 m breiter Überlauf konnte stündlich 20.000 Kubikmeter Wasser ableiten.
Die 160 m lange und an der Basis 14,50 m breite Staumauer hielt.
Am 3. Juni 1893 wurde die erste Trinkwasser-Talsperre Deutschlands eingeweiht.
Nach ihrem Vorbild entstanden bald zahlreiche weitere Talsperren.

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Von Anfang an war die Talsperre ein beliebtes Ausflugsziel. Seine königliche Hoheit, Prinz Friedrich Leopold von Preußen, besuchte am 15. Juli 1897 die Talsperre.
Zwei Jahre später lobte Kaiser Wilhelm II. bei einem Besuch diese bautechnische und wasserwirtschaftliche Pioniertat.
In der Zeit von 1991 bis 1994 wurde die Staumauer saniert.
Sie bekam eine 35 cm dicke Dichtwand aus Beton und einen Kontrollgang.
1977 wurde der Rundweg um den Stausee zu einem Lehrpfad ausgebaut, um die Talsperre für die Besucher noch attraktiver zu gestalten.

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Weil die Stadt Remscheid ihr Trinkwasser aus der Großen Dhünntalsperre bekommt, wird die Eschbachtalsperre nicht mehr für eine aktive Wasserversorgung genutzt.
Weil man in der Anfangszeit des Talsperrenbaus (Ende des 19. Jahrhunderts, Anfang des 20. Jahrhunderts) eine Talsperre nach der Stadt benannt hat, in deren Nähe sie lag, hieß die Eschbachtalsperre früher "Remscheider Talsperre".
Nach neueren Vereinbarungen werden aber nun Talsperren nach ihrem Fließgewässer benannt, welches aufgestaut wird.

Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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