Die Ausstellung "Luxus und Dekadenz" über das römische Leben am Golf von Neapel" bereitet mit 180 Exponaten - Wandmalereien, Kunstwerken aus Bronze und Marmor, exquisitem Goldschmuck, einem Privatbad mit raffinierter Technik - sowie großflächigen 3-D Animationen dem Luxus vor 2.000 Jahren eine Bühne. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert die Ausstellung auf knapp 1.000 Quadratmetern als erste Station vom 16. August bis 25. November im LWL-Römermuseum in Haltern. Die Kooperationspartner zeigen die Ausstellung danach in Bremen, Nijmegen und München. Sie stammen überwiegend aus dem Archäologischen Nationalmuseum Neapel, einem der bedeutendsten archäologischen Museen der Welt. Komplettiert wird die 1,5 Millionen Euro teure Ausstellung durch Bestände aus Pompeji. |
Zitate antiker Autoren sind in allen Themenbereichen der Ausstellung präsent und kommentieren die Dekadenz einer Oberschicht, die sich in ihrem Statusdenken immer weniger an die traditionellen römischen Werte hielt. Die zeitgenössische Kritik, teils sachlich, teils mit beißendem Spott vorgetragen, wird durch ausgewählte Exponate unterstützt, die den Blick hinter die luxuriöse Fassade lenken. "Luxus braucht Bewunderer und Mitwisser". So beschreibt der römische Philosoph Seneca den demonstrativen Prunk vieler seiner Zeitgenossen vor 2000 Jahren. Für die Römer war luxuria der Inbegriff von Schwelgerei, Prunkliebe, Genuss- und Vergnügungssucht - ermöglicht durch die Massen an Steuern aus den Provinzen. Sie flossen in die Kassen der Machthaber, nachdem Rom im 2. Jahrhundert vor Christus zur Beherrscherin des Mittelmeeres geworden war. Es hat in der Weltgeschichte kaum eine Gesellschaft gegeben, die so stark durch Statussymbole geprägt war wie die des Imperium Romanum.
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Der Golf von Neapel mit den Orten Cumae, Neapolis, Baiae, Misenum, Surrentum, Stabiae sowie Pompeji und Herculaneum war seit dem 2. Jahrhundert vor Christus der Anziehungspunkt für die wohlhabende Römer. Die fruchtbare Vulkanlandschaft wurde wegen ihrer Schönheit und des angenehmen Klimas geschätzt. Hier frönte die Oberschicht dem Luxus. Man war reich und man zeigte es - in Gestalt prachtvoller Stadthäuser und Villen, durch aufwändige Gastmähler mit wahrhaft lukullischen Ausmaßen, durch kostbaren Schmuck, durch Anhäufung von Kunstschätzen. Themen der Ausstellung:
Kooperationspartner sind der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit seinem LWL-Römermuseum Haltern am See, das Focke-Museum Bremen, das Museum Het Valkhof Nijmegen und die Archäologische Staatssammlung München, die auch schon bei der Ausstellung "Die letzten Stunden von Herculaneum" zusammengearbeitet haben. Diese erfolgreiche Ausstellung thematisierte die Katastrophe des Jahres 79 nach Christus. |
Eintrittspreise für die Sonderausstellung "Luxus und Dekadenz"
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