Wilson Alwyn Bentley - Der Schneeflockenmann
Schnee ist eine feste Form von Wasser und Niederschlag. Er besteht aus einzelnen oder aneinander haftenden Eiskristallen - den Schneeflocken.
Denn gefrorener Regen besteht ja nur aus lauter hart gewordenen Tropfen, die eher alle gleich und langweilig aussehen. Schneeflocken hingegen sind - wenn man sie genauer betrachtet - winzige aber wunderschöne Kunstwerke. Und jede Schneeflocke ist ein Unikat - ein unterschiedlich geformtes Einzelstück. Das ist nicht nur einfach so eine Behauptung. Versuche doch im Winter einmal zwei Schneeflocken zu finden, die völlig gleich aussehen. Sicherlich wird es dir ebenso wenig gelingen, wie dem Amerikaner Wilson Alwyn Bentley. Er entdeckte nämlich, dass keine Schneeflocke der anderen gleicht, jede ist anders. Wilson Alwyn Bentley wurde im Jahre1865 in Jericho im US-Staat Vermont geboren und soll schon sehr früh vom Schnee fasziniert gewesen sein. Kein Wunder, wirst du denken, jedes Kind begeistert sich schließlich für Schnee. Aber Wilson Alwyn Bentley hat diese Faszination sein Leben lang nicht mehr losgelassen, und er wurde ein berühmter Schneeforscher. Seine Begeisterung für den Schnee führte so weit, dass er später unter dem Spitznamen „The snowflake man", der „Schneeflockenmann", bekannt und berühmt wurde. Seine Eltern besaßen - was zu damaliger Zeit eine große Besonderheit war - ein Mikroskop. Und schon als Kind saß Wilson Alwyn Bentley im Winter stundenlang vor dem Mikroskop, um den Aufbau und die Form der Schneeflocken zu studieren. Nachdem er versuchte hatte, die Schneekristalle zu zeichnen, aber mit seinen Darstellungen nie zufrieden war, überredete er seine Eltern zum Kauf einer Kamera mit einem Makroobjektiv. Im Jahre 1898 wurde ein Redakteur des „National Geographic Magazine" auf diese ungewöhnlichen Fotos von Wilson Alwyn Bentley aufmerksam. Er sorgte dafür, dass die Fotos veröffentlicht wurden und erstmals einem großen Publikum gezeigt werden konnten. Im Jahre 1922 veröffentlichte Wilson Alwyn Bentley seine Feststellung, die er aus der Untersuchung von über 5000 Schneeflocken unter einem gekühlten Mikroskop gewonnen hatte. Keine Schneeflocke hat genau dieselbe Form wie eine andere. Jede einzelne Schneeflocke ist also ein Unikat. Aber in dieser großen Formenvielfalt unter den Eiskristallen gibt es ganz bestimmte Grundmuster. Alle Schneeflocken sind mehr oder weniger sechseckig und weisen eine ausgeprägte Symmetrie auf. Wilson Alwyn Bentley fotografierte immer weiter, und bis zum Ende seines Lebens hatte er insgesamt 5381 Schneekristalle mikroskopisch fotografiert. In seinem 1931 veröffentlichten Buch „Snow Crystals" sind mehr als 2400 seiner Fotos abgebildet. Seine Fotoplatten vermachte er dem Buffalo Museum of Science, die als „Bentley Snowflake Collection" berühmt wurden. Am 23. Dezember 1931 starb Wilson Alwyn Bentley auf seiner Farm in Jericho im US-Staat Vermont. |
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Quelle: Fotos: http://www.photolib.noaa.gov/index.html public domain |