Jedes Jahr im Februar ziehen schwangere Robben in Kanada in Richtung Norden, um dort ihre Jungen zur Welt zu bringen. Aber noch bevor ihr Nachwuchs vier Wochen alt ist werden viele der Babies bereits auf grausame Weise getötet. Die Jungtiere können den Jägern nicht entkommen und werden mit Knüppeln oder Eisenhaken erschlagen, oft nicht tödlich getroffen und bei lebendigem Leib gehäutet. |
Die kanadische Regierung hat in diesem Jahr etwa 350000 Sattelrobbenbabies zur Tötung freigegeben – das ist mehr als ein Drittel aller Jungtiere dieser Art und so viele wie seit 50 Jahren nicht. In den Jahren 2003, 2004 und 2005 sollen im Nordwest-Atlantik insgesamt 1005000 (über eine Million!) Robben getötet werden. Die Jagd erfolgt allein aus Geldgier: die Robben liefern Öl und das begehrte weiche Fell. Hauptabnehmer sind Norwegen, Dänemark und China. Aber auch Deutschland gehört zu den Seehundbabyfell-Abnehmern.
|
Begründet wird die Jagd oft damit, dass die Robben den Fischern die Fischbestände wegfressen. Robben fressen aber nicht nur die Fische (und zwar fast nur solche, die der Mensch sowieso nicht isst), sondern auch deren Jäger. Sie tragen somit zum Erhalt der Fischbestände bei und sind wichtig für das gesamte "Ökosystem" Meer. |
Tierschützer aus der ganzen Welt fordern, dass das Robbenschlachten verboten wird, auch, weil die Jäger sich oft nicht an die Vorschriften halten (zum Beispiel vor dem Fell-Abziehen zu überprüfen, ob das Tier wirklich tot ist).
|
Quelle: Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von OceanCare, www.oceancare.org (2005) |