Leichter Reisewagen

Auf den römischen Straßen waren die meisten Reisenden zu Fuß unterwegs.
Wer es sich leisten konnte, nahm Esel oder Pferd als Reittier oder reiste mit von Maultieren gezogenen Wagen.
Je nach Gelände und Witterung legte ein Fußgänger zwischen 15 und 20 römische Meilen am Tag zurück.
Das sind etwa 22 bis 30 Kilometer.
Fußgänger mit schwerem Gepäck kamen natürlich langsamer voran.
Handel und Geschäfte waren der häufigste Anlass zu reisen.
Es gehörte zum Beruf des Kaufmanns, ständig unterwegs zu sein.
Auch bei der Ausübung vieler weiterer Berufe war das Reisen eine alltägliche Notwendigkeit.
Leichte Reisewagen und Reiter konnten am Tag etwa 25 bis 30 römische Meilen zurücklegen, das sind etwa 37 bis 44 Kilometer.
Größere Reise- und Trasportwagen fuhren zwische 20 und 25 Meilen weit, umgerechnet etwa 30 bis 37 Kilometer.
Die Kaufleute folgten dem römischen Militär.
Durch ihren regelmäßigen Sold (Bezahlung) waren die Soldaten geschätzte Kunden.

Der leichte Reisewagen hatte Platz für zwei Personen und ein wenig Gepäck.
Als einachsiger Wagen war er sehr wendig und trotzdem robust.
Er konnte enge, städtische Verkehrslagen ebenso bewältigen wie Landstraßen.
Sein Einsatzgebiet waren in römischer Zeit wahrscheinlich kurze Strecken im Umfeld der Städte und ländlichen Siedlungen.
Der leichte Reisewagen war schnell, aber ungefedert und nach heutigen Vorstellungen unbequem.
Da er auch keine Bremsen besaß, war das Fahren damit nicht ungefährlich.

Die Achsen waren an ihrer Unterseite durch Eisen verstärkt. Hier lag das Gewicht des Wagens auf den Radnaben.
Dadurch wurde zu starker Materialverschleiß an den Achsen durch die sich drehenden Räder verhindert.