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Herberge - Küche / Keller / Speisezimmer / Appartment

Küche

Die Küche besitzt einen kleinen Vorraum, in dem Amphoren (Krüge) mit Lebensmitteln lagern.
Von hier aus erreicht man über eine Treppe den Keller, von dem noch originale Mauerreste erhalten sind.
In der Küche war der Herd aufgemauert.
Auf der Herdfläche brannte das Feuer, darunter wurde das Feuerholz gestapelt.
Der Rauch zog durch das offene Fenster ab.
Einfache Holzflächen waren die Arbeitsflächen für das Küchenpersonal.
Amphoren für Öl, Getreide, Fischsauce und Most standen in Holzständern.
Die Vorbilder für die Amphoren stammen aus zahlreichen Funden im ganzen römischen Reich.
Auch in Colonia Ulpia Traiana fanden sich viele Beispiele.
Sie belegen den intensiven Handel mit diesen Gütern.

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Keller

Im Zuge eines Umbaus der nördlichen Wirtschaftsräume der Herberge in der römischen Zeit wurde auch ein Keller angelegt.
Der Raum ist von außen und innen über eine Treppe zugänglich.
Vorräte für die Küche, Arbeitsmaterialien oder Geräte könnten hier eingelagert gewesen sein.
Der Keller wurde in Stein aufgemauert.
Reste des originalen Mauerwerkes sind im unteren Teil der Treppe und entlang der Längswand im Kellerraum noch sichtbar.
Die modern rekonstruierten Mauern beginnen oberhalb dieser Steine.
Getreide, Hülsenfrüchte, Soßen und auch andere Vorräte wurden in der Antike in großen Tongefäßen aufbewahrt.
Die in den Boden des Kellers eingegrabenen Gefäße sind nicht hier gefunden, zeigen aber die typische Art der Lagerung.
Nach Vorbild römischer Keller in anderen Städten sind in den Wänden kleine Nischen ausgespart, in denen Öllampen abgestellt werden konnten.

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Speisezimmer

Bei festlichen Gelagen und zu besonderen Anlässen wurde bei den Römern liegend gegessen.
In größeren Häusern gab es dazu speziell eingerichtete Esszimmer.
Sie enthielten drei Liegen, gemauert oder aus Holz, auf denen jeweils drei Männer lagen.
Bei dieser Art zu essen brauchte man Bedienung.
Man stützte sich beim Essen auf den linken Arm und nahm mit der rechten Hand die Speisen vom kleinen Tisch in der Mitte.
An Gelagen der Männer nahmen die Frauen, Kinder und Sklaven nicht teil.
Bei den Familienmahlzeiten und in einfachen Gasthäusern aß man im Sitzen.
Überhaupt war das Liegen beim Essen in den Nordprovinzen offenbar kaum üblich.

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Appartment

Eine Gruppe von drei Zimmern bildete ein Appartment.
Es bestand aus einem Empfangsraum, einer engen Schlafkammer für drei Personen und einem Wohnzimmer. Vielleicht wohnte hier der Hausbesitzer, oder es konnte von reichen Gästen gemietet werden.
Im Empfangsraum machten die Besucher des Appartments ihre Aufwartung.
Wenn die hölzernen Flügeltüren geschlossen waren, wurde der Raum durch Lampen oder Kerzen erleuchtet.
Fenster besaß er nicht.
Vorlagen für die Möbel lieferten römische Reliefs der Nordprovinzen.
Sie zeigen die gleichen Möbeltypen, die auch in Italien gebräuchlich waren.

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Quelle: Fotos: © Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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