Die Stadtmauer hatte eine Höhe von 6,60 m und eine Länge von 3,4 Kilometern. Sie besaß drei große Tore und 22 Türme, die zum Teil einen Tordurchgang besaßen. Die Stadtmauer war streckenweise von innen durch kräftige Vorlagen verstärkt, überwiegend aber durch einen einfachen Erdwall. Im Nordosten ist das Fundament für Mauer und Türme breit und massiv, denn der Boden war dort feucht und wenig fest. Weiter südlich konnte man am wertvollen Steinmaterial sparen.
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Das römische Gussmauerwerk ist ein Vorläufer des modernen Betons. Seine Verwendung war vielfältig. Er erlaubte rationelles und kostengünstiges Arbeiten. Zwischen aufgemauerten Schalen aus handlichen Steinquadern ist der Mauerkern aus Gussmauerwerk verborgen. Während die Schalmauern hochgezogen wurden, brachte man lagenweise Kalkmörtel ein, der mit Gesteinsbrocken vermischt wurde. Die
Teilrekonstruktion ermöglicht den Blick ins Innere der Mauer.
Baumaterial und -technik entsprechen hier ganz dem römischen Vorbild.
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