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Neubau eines modernen Steinkohlekraftwerks (Datteln-NRW)

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Das Kraftwerk Datteln ist ein deutsches Steinkohlekraftwerk. Es steht in Datteln im Bundesland Nordrhein-Westfalen am Dortmund-Ems-Kanal.

Im Jahre 1964 wurde hier der Grundstein der Blöcke 1 und 2 für ein Kraftwerk gelegt, das zur Bahnstromerzeugung und zur Erzeugung von Fernwärme dienen sollte. Im Jahr 1969 wurde Block 3 gebaut.

Dieses Steinkohlekraftwerk, welches über 2 je 165 Meter hohe Kamine verfügt, hat eine Leistung von 303 Megawatt, verteilt auf drei Kraftwerksblöcke.

20% des deutschen Bahnstromes werden durch das Kraftwerk Datteln gedeckt und 45% aller Haushalte in Datteln werden durch das Kraftwerk mit Fernwärme versorgt.

Inzwischen hat dieses Kraftwerk sein wirtschaftliches und auch technisches Ende erreicht und soll durch ein neues leistungsstärkeres Kraftwerk ersetzt werden.

Der Betreiber des Kraftwerks ist die E.ON Kraftwerke GmbH.

Seit dem 12. November 2007 (Grundsteinlegung) errichtet E.ON am Standort Datteln auf der gegenüberliegenden Seite des Dortmund-Ems-Kanals ein komplett neues Kraftwerk.

Dieses neue Kraftwerk soll eine Gesamtleistung von 1100 MW haben, die von einem Kraftwerksblock erzeugt werden soll.

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Das neue Kraftwerk, dessen Inbetriebnahme für das Jahr 2011 geplant ist, wäre damit das leistungsfähigste Steinkohlekraftwerk Europas mit nur einem Kraftwerksblock.

1,2 Milliarden Euro soll dieser Neubau kosten.

Der Kühlturm des Kraftwerksriesen wird 180 Meter hoch sein.

Für das neue Kraftwerk, welches das erste einer neuen Generation von Kraftwerken sein soll, wird ein Wirkungsgrad von mehr als 45% angestrebt.

Zum Vergleich: Der weltweite Durchschnitt liegt bei rund 30 Prozent.

 

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Geplant ist, das neue Kraftwerk in Datteln als Ersatzanlage für die veralteten Kraftwerke in Datteln, Gelsenkirchen und Herne einzusetzen, die dann bis 2015 abgeschaltet werden sollen.

Das Neubauprojekt des Steinkohlekraftwerks in Datteln steht in der Kritik von Umweltverbänden und Bürgerinitiativen, die auch zunächst einen vorläufigen Baustopp erreichten.

Die Kritiker bringen vor, dass trotz des Klimawandels in ein neues Großkraftwerk auf Basis der Verbrennung von Kohle statt in eine klimaneutrale Technologie investiert wird.

Ferner wird bemängelt, dass neben Kohle auch - teilweise giftige und schwermetallhaltige - Industrieabfälle in einer Menge verbrannt werden sollen, die weit über der Kapazität einer üblichen Müllverbrennungsanlage lägen.

Das neue Kraftwerk jedoch, welches die modernsten Filtertechnologien besitzen wird, soll - so nach Aussagen der E.ON veraltete Anlagen mit einem schlechterem Wirkungsgrad ersetzen, was auch zu reduzierten CO2-Emissionen von etwa 30 Prozent führen soll.

Durch den hohen Wirkungsgrad würden ferner die natürlichen Ressourcen geschont.

Somit werde durch die Abschaltung des alten Steinkohlekraftwerks in Datteln und die Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks die Umweltbilanz nachhaltig verbessert.

 

So funktioniert ein Steinkohlekraftwerk ...

Hier findest du Informationen über den Bergbau im Ruhrgebiet ...

Industrieschnee in unmittelbarer Nähe des alten Steinkohlekraftwerks im Dezember 2007 ...

 

Quelle:
Fotos: Copyright © 2007 Medienwerkstatt Mühlacker (MF)

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