- Überwasserkirche

Die Überwasserkirche, die auch Liebfrauenkirche oder Liebfrauen-Überwasser genannt wird, ist eine Kirche im gotischen Stil in der Innenstadt von Münster.

Ihr Name „Überwasserkirche" leitet sich von „Über dem Wasser" ab, denn sie liegt westlich des St. Paulus Doms auf der gegenüberliegenden Seite der Aa.

Ihre Gründung geht auf den münsterschen Bischof Hermann I. zurück.

Die erste Bau der Überwasserkirche wurde am 29. Dezember 1040 geweiht.

Bei dieser Weihe waren König Heimrich III. und zahlreiche Reichsfürsten und Bischöfe anwesend.

Nach der Überlieferung war dieser erste Bau dreischiffig ausgelegt, doch von dieser ersten Kirche gibt es keine Abbildungen, da sie bereits im Jahr 1071 einem Feuer zum Opfer fiel.

Die heutige Überwasserkirche wurde seit dem Jahr 1340 errichtet, was man an einer Inschrift über dem Westportal ablesen kann.

Die Bauzeit des großen Kirchturmes zog sich von 1363 bis in den Beginn des 15. Jahrhunderts hin.

Während der Zeit der Täufer in Münster in den Jahren 1534/1535 wurde die Spitze des Turms heruntergestürzt und Kanonen auf der Plattform des Turms aufgestellt, um die Verteidigungsfähigkeit der Stadt zu verbessern.

Die Turmspitze wurde danach auch nicht wieder aufgebaut.

Ebenso wie die gesamte Stadt Münster wurde auch die Überwasserkirche im Zweiten Weltkrieg schwer getroffen.

Doch zum Glück blieb sie in der Substanz so weit erhalten, dass ein Wiederaufbau in der alten Gestalt möglich war.

Ab 1968 wurde das Innere der Kirche gründlich restauriert. Seit dem Jahre 1972 besitzt die Kirche auch wieder eine Orgel.

Zwischen 1976 bis 1983 wurde der Turm von außen restauriert.

Eine ebenfalls grundlegende Sanierung des Turms war auch von Anfang November 1998 bis zum Frühjahr 2001 notwendig, weil viele Steine und Pfeiler nur noch lose im Mauerwerk hingen und abzustürzen drohten.

Inzwischen erstrahlt der Turm der Überwasserkirche in neuem Glanz.