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Der Goldschmuck von Hiddensee

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Die deutsche Insel Hiddensee liegt in der Ostsee westlich von Rügen und gehört zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

Am Strand von Neuendorf auf Hiddensee wurden nach Sturmfluten in den Jahren 1872 und 1874 die heute bekannten Teile eines Goldschatzes gefunden, die wahrscheinlich aus dem 10. Jahrhundert stammen.

Nach der Stralsundischen Zeitung vom 22. März 1873 war die glückliche Finderin die Fischersfrau Striesow.

Doch die Gewissheit, dass sie einen wertvollen Fund gemacht hatte, bekam sie erst Wochen später als ihr Sohn damit den Goldschmied Petschler in Stralsund aufsuchte.

Der Goldschmied Petschler kaufte das Schmuckstück für den Metallwert auf und überließ es wenig später dem königlichen Regierungspräsidenten Graf Behr-Negendank auf Semlow.

Noch viermal wurden ähnliche Funde auf Hiddensee gemacht. Ein letzter Fund wurde im Sommer 1874 öffentlich.

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Insgesamt wurden 16 Stücke gefunden, mit einem Gewicht von 596 Gramm, die von Dr. Rudolph Baier für das damalige Provinzialmuseum für Neuvorpommern und Rügen (heute ist das das Kulturhistorische Museum) in Stralsund zum Preis von 2257 Taler erworben werden konnten.

Wie viele Stücke vielleicht im Schmelztiegel landeten oder noch immer im Inselboden von Hiddensee liegen - darauf gibt es derzeit noch keine Antwort.

Doch dass dieses Schmuckensemble mit Sicherheit noch nicht vollständig ist, darüber sich die Experten einig.

Herausgestellt hat sich, dass es sich um einen äußerst wertvollen Schatz aus der Wikingerzeit handelt.

 

Der Goldschatz von Hiddensee besteht aus einem geflochtenen Halsreif, einer Schalenspange, sechs großen und vier kleineren Hängestücken, sowie vier Zwischengliedern.

 

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Der Schmuck ist eines der schönsten und kostbarsten Zeugnisse wikingischer Goldschmiedekunst und auch der bisher größte wikingische Goldfund in Deutschland überhaupt.

Man vermutet, dass der Schmuck im Zehnten Jahrhundert von Goldschmieden auf Jütland angefertigt worden ist.

Die Ornamente weist auf eine Herkunft aus dem Norden hin, wo Schmuckstücke häufig auf verschlungenen Bändern mit Vogel- und Tierkopfmotiven verziert wurden.

Heute ist er von unschätzbarem Wert und gehört dem Kulturhistorischen Museum in Stralsund.

In der ständigen Ausstellung des Museums wird nur eine originalgetreue Nachbildung gezeigt, das Original wird im Archiv des Museums verwahrt und nur zu besonderen Anlässen präsentiert.

Das Kulturhistorische Museum der Hansestadt Stralsund ist neben dem deutschen Meeresmuseum das bedeutendste Museum der Stadt.

Es hat seinen Hauptsitz in einem ehemaligen Kloster der Dominikaner, dem Katharinenkloster.

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Quelle:
Fotos: Copyright © 2007 Medienwerkstatt Mühlacker (MF)
Aufgenommen im: Kulturhistorischen Museum der Hansestadt Stralsund

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