Hast du dich das nicht auch schon einmal gefragt? Wir Menschen ziehen uns im Winter dicke Strümpfe und warme Stiefel an, und dennoch bekommen wir kalte Füße - vor allem, wenn wir eine Weile ganz still auf der Stelle stehen. Wie unangenehm das ist, weißt du sicher auch! Und die Vögel sitzen - vor allem nachts, wenn sie schlafen, ganz still auf einem Ast, den sie mit den Krallen ihrer Füße umspannen. Die Wasservögel laufen sogar mit den blanken Füßen über die Eisfläche. Müssten sie da nicht eigentlich Frostbeulen bekommen? Vögel sind - anders als wir Menschen - mit einer ganz besonderen Temperaturregelung ausgestattet. Während der Vogelkörper selbst eine Temperatur von etwa 40 Grad hat, herrscht in den Beinen der Vögel ein Temperaturgefälle. Die Temperatur sinkt vom Bauchbereich, wo sie etwa 35 Grad beträgt, bis zur Fußsohle auf unter 1 Grad ab. Die Vögel haben in ihren Beinen ein sogenanntes „Wundernetz", das aus zahlreichen Blutbahnen besteht. Das Blut, das vom Körper aus zu den Füßen hinunterfließt, ist warm, während das Blut, das von den Füßen wieder in Richtung Körper hinauffließt, kalt ist. Zwischen diesen kalten und warmen Blutbahnen, die sehr dicht beieinander liegen, findet ein Wärmeaustausch statt. Das kalte Blut aus den Vogelfüßen, das in den Körper aufsteigt, kühlt das warme Blut auf dem Weg in die Füße ab. So kommt in den Füßen der Vögel immer nur kaltes Blut an. Folglich bekommen Vögel bei kalten Temperaturen also auch keine kalten Füße, weil sie von Natur aus schon kalte Füße haben und daher an den Füßen auch gar nicht frieren können. Praktisch - oder? Das erklärt auch, warum zum Beispiel Enten aber auch Pinguine nicht auf der Eisfläche festfrieren. |
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