Bei abnehmender Wassertiefe, beispielsweise beim Auflaufen auf den Schelfrand (Festlandsockel), auf eine Insel oder einen Hafen, wächst der Tsunami zu riesigen Höhen an.
Da die Wellen hier stark abgebremst werden, gewinnen sie an Höhe.
Der Tsunami kann so hoch werden wie ein zwei- bis dreistöckiges Gebäude - das sind in etwa 30 Meter.
Es sind aber auch schon seismische Wogen von bis zu 85 Meter Höhe beobachtet worden.
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Wenn die Wellen schließlich das Land erreichen, können die Tsunamis ganze Dörfer und Städte von den Küsten spülen und völlig zerstören.
Tsunamis treten selten als eine einzelne Riesenwelle auf, sondern meistens als eine ganze Reihe von Wellen.
Sie treffen in Abständen von 15 Minuten bis zu einer Stunde ein und es kann oft Tage dauern, bis sich das Meer endlich wieder beruhigt hat.
Nach Berechnungen von Wissenschaftlern könnte auch ein Meteorit, der mit großer Geschwindigkeit ins Meer stürzt, einen solchen Tsunami auslösen.
Dabei könnten Wellenhöhen von 50 bis 100 Metern entstehen.
Vor ungefähr zwei Millionen Jahren gab es bereits eine solche Katastrophe. Ein Meteorit krachte vor der Küste Chiles in den Stillen Ozean.
Wie Wissenschaftler feststellten, verursachte der riesige Himmelskörper mit einem Durchmesser zwischen einem und vier Kilometern - zwar keinen Krater auf dem Meeresboden, dafür aber einen riesigen Tsunami, der unter anderem die Küste Südamerikas erfasste.
Zum Glück sind solche Meteoriteneinschläge in dieser Größenordnung auf der Erde sehr selten.
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