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Supervulkane

Weltweit gibt es nur wenige so genannte Supervulkane.

Unter ihnen befinden sich riesige Magmakammern, aus denen bei einer Eruption unvorstellbare Mengen an Material ausgeworfen werden.

Aufgrund der Größe ihrer Magmakammer bauen diese Vulkane bei Ausbrüchen keine Vulkankegel auf, sondern hinterlassen riesige Calderen im Boden.

Eine Caldera ist ein kreisförmiger Krater, der durch den Einsturz eines Vulkanzentrums entsteht, nachdem sich die Magmakammer entleert hat.

Nach einer Definition der USGS (geologischer Dienst der USA) spricht man ab einer Auswurfsmenge von 1.000 Kubikkilometern von einem Supervulkan.

Zu diesen Supervulkanen zählt beispielsweise der Toba auf Sumatra in Indonesien.

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Die höchste Erhebung liegt 2.157 Meter über dem Meeresspiegel. Die mit Wasser gefüllte Caldera des Toba ist ca. 100 Kilometer lang und 35 Kilometer breit.

Sie ist damit die größte bekannte Caldera auf der Erde.

Der Toba sorgte mit seinem Ausbruch vor ca. 75.000 Jahren dafür, dass die Temperaturen weltweit um drei bis fünf Grad abfielen, in mittleren und höheren Breiten während der Wachstumsphasen wohl sogar um 10 Grad.

In zahlreichen Eruptionen wurden etwa 2.800 Kubikkilometer Material gefördert.

Diese Menge würde das Bundesland Nordrhein-Westfalen etwa 80 Meter hoch bedecken.

Nach den Eruptionen brach der Vulkan etwa 1,7 Kilometer tief ein, es bildete sich die riesige Caldera, die sich mit Wasser füllte. Diese Caldera heißt „Lake Toba".

Nach der Toba-Katastrophen-Theorie, die erstmals von einem amerikanischen Wissenschaftler aufgestellt wurde, löste der Ausbruch des Toba einen vulkanischen Winter aus, beeinflusste die menschliche Evolution und führte zu Artensterben.

 

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Der wohl für den Menschen gefährlichste Supervulkan ist der Yellowstone im Yellowstone-Nationalpark.

Sein Ausbruch könnte zu einem eiszeitartigen Klima von mehreren Jahrzehnten führen. Das hätte weltweite Missernten und Hungersnöte zur Folge.

Fast der gesamte Yellowstone-Nationalpark stellt einen einzigen, riesigen Vulkankrater dar.

Die Caldera, eine kraterförmige Landschaftsmulde, mit rund 80 Kilometern Durchmesser, welche nach gewaltigen vulkanischen Eruptionen entstand, ist nicht mit einem herkömmlichen Vulkan zu vergleichen.

Die riesige Magmakammer des Yellowstone ist etwa 60 km lang, 40 km breit und 10 km hoch und fasst ca. 24.000 km3 Magma.

Sollte der Yellowstone ausbrechen, würde der vulkanische Staub um den ganzen Globus getragen. Solche gewaltigen Explosionen wären begleitet von starken Erdbeben und Flutwellen.

Da die Wissenschaftler bisher keinen derartigen Ausbruch beobachten konnten, gibt es über den Verlauf eines solchen Ausbruchs keine Vorhersagemodelle.

Aufgrund des bisherigen Ausbruchszyklus und der geologischen Veränderungen, beispielsweise dem Anheben der Calderastruktur in den letzten Jahrzehnten, wird von Wissenschaftlern ein Ausbruch in geologisch naher Zeit erwartet - also innerhalb der nächsten Jahrtausende.

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Quelle:
Abbildung 1: Lake Toba in Sumatra / NASA
Foto: http://hvo.wr.usgs.gov
A.M. & K.D. Hollitzer
Karte des Yellowstone-Nationalparks: http://volcanoes.usgs.gov
Smith and Siegel, 2000

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