Kategorie:  Alle    Deutschland     Bundesländer     Nordrhein-Westfalen     Münsterland     Münster     LWL-Museum für Naturkunde     Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium   

Die Geschichte des Planetariums

Der Anfang – zum Naturkundemuseum kommt ein Planetarium dazu

Abb

Die Geschichte des Planetariums in Münster begann 1965, als der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) beschloss, einen Neubau für das Naturkundemuseum zu errichten und ein Planetarium ins Museumsgebäude aufzunehmen.

Die damalige Idee der Museumsleitung, ein Planetarium in das Naturkundemuseum einzubinden, war in Deutschland neu.

Bisher gab es so eine Kombination von Museum und Großplanetarium nur in Einrichtungen Nordamerikas.

Abb

Der LWL trat mit der Bitte um Finanzierung des Planetariums in seinem Museumsneubau an die Stadt Münster heran.

Das Konzept überzeugte die Politiker der Stadt Münster. Sie finanzierte den Bau des Planetariums vollständig und stellte außerdem eine einmalige Summe für die Betriebskosten bereit, alles zusammen 8,5 Millionen DM.

Das Planetarium ging in das Eigentum des LWL über.

Bei einem Kuppeldurchmesser von 20 Metern sollte das Großplanetarium in Münster 280 Sitzplätze bieten.

Planetarien dieser Größenordnung existieren heute in Deutschland lediglich neun Mal. Im Januar 1981 lieferte die Firma Zeiss aus Oberkochen das Herzstück des Planetariums, den Sternenprojektor.

Dieses „Modell V" genannte Gerät ist rund 5 Meter lang und hantelförmig. Es wurde von einem Regiepult aus bedient, auf dem über 100 Schalter und Signaleinrichtungen bedient werden konnten.

Die gesamte mechanische und optische Steuerung erfolgte in jeder einzelnen Vorführung manuell. Dieser Sternenprojektor wurde ergänzt durch mehrere Diaprojektoren, mit denen Vorgänge im Weltall anschaulich dargestellt werden konnten.

 

Eröffnung und Betrieb des Planetariums – die Besucher sind begeistert 

Abb

Am 13. November 1981 wurde das Planetarium im Neubau des Museums eröffnet.

Obwohl die übrige Ausstellungsfläche noch Baustelle war, nahm die Öffentlichkeit das Planetarium sofort gut an. In den ersten sechs Wochen nach der Eröffnung nahmen rund 18.000 Menschen an den Programmen im Planetarium teil.

Der einmillionste Besucher des Planetariums konnte bereits 1989 begrüßt werden.

Auch technisch wurde das Planetarium weiterentwickelt: Weitere Dia- und Videoprojektoren wurden nach und nach installiert, heute sind über 50 solcher Geräte um die Besucher herum am Rand der Planetariumskuppel installiert.

Sie bieten umfangreiche Darstellungsmöglichkeiten, so können um die Besucher herum Panoramen sowie den gesamten künstlichen Himmel abdeckende Ganzkuppel-Bilder projiziert werden.

Die neue Planetariumstechnik – noch moderner und besser 

Nach 17 Betriebsjahren erfolgte 1998 ein Wechsel des zentralen Planetariumsprojektors. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten etwa zwei Millionen Menschen das Planetarium besucht.

Der hantelförmige alte Sternenprojektor wurde ausgebaut, er ist heute im Eingangsbereich des Museums zu besichtigen.

Stattdessen wurde im Planetarium der neue Sternenprojektor „Universarium Modell VIII" der Firma Carl Zeiss Jena GmbH installiert.

Dieses Gerät besteht aus einer zentralen Kugel zur Projektion der Fixsterne, dem so genannten Starball, und acht daneben stehenden Projektoren für die Planeten des Sonnensystems.

Durch Einsatz von Glasfaseroptik sind diese neuen Projektoren wesentlich lichtstärker und liefern eine viel naturgetreuere Nachbildung des Sternenhimmels als es vorher möglich war. Anders als bisher kann der neue Projektor nicht nur manuell, sondern auch durch einen Computer gesteuert werden.

Die Computersteuerung ermöglicht vielfältigere Darstellungen am Sternenhimmel, eine bessere Synchronisation zwischen visuellen und akustischen Darbietungen, und eine gleichbleibende Qualität der Planetariumsprogramme.

Im Zuge der Umbauten wurde ausserdem eine Laser-Anlage zur Unterstützung der visuellen Erklärungen eingebaut.

Nach neunwöchiger Umbau- und Schließungszeit konnte das Planetarium am 25.08.1998 wieder eröffnet werden.

Heutiger Betrieb - vielfältige Angebote für Jung und Alt

Heute umfassen die Angebote des Planetariums allgemeine Programme, die sich an alle Besucher richten, Kinderprogramme für Familien mit kleinen Kindern, und Auswahlprogramme, die insbesondere von den Schulklassen wahrgenommen werden.

Darüber hinaus bietet das Planetarium die Lesungsreihe „Lesungen unter dem Sternenhimmel" sowohl für Erwachsene als auch für Familien und Kinder sowie Sondervorträge zu interessanten und aktuellen astronomischen Themen.

Nach wie vor ist das LWL-Museum für Naturkunde das einzige naturkundliche Museum in Deutschland, das gleichzeitig auch über ein Großplanetarium verfügt.

Dieses einmalige Angebot wird von vielen Besuchern wahrgenommen. Das Planetarium Münster zählte heute zu den besucherstärksten Planetarien in Deutschland.

Der Einzugsbereich der Besucher umfasst ganz Westfalen-Lippe und geht zum Teil darüber hinaus.

Mit seinen informativen und gleichzeitig spannenden Planetariumsprogrammen kommt das Museum seiner Bildungsaufgabe im Bereich der Astronomie nach und ist in der Lage, auch durch Kooperation mit anderen Planetarien, immer wieder neue Planetariumsangebote mit unterschiedlichen fachlichen Inhalten zu präsentieren.

 

Quelle:
Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von:
www.lwl-naturkundemuseum-muenster.de
LWL-Museum für Naturkunde
Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285 | 48161 Münster
Telefon 0251.591-05 | Fax 0251.591-6098
Fotos: Archiv des LWL-Museums für Naturkunde

  Kategorie:  Alle    Deutschland     Bundesländer     Nordrhein-Westfalen     Münsterland     Münster     LWL-Museum für Naturkunde     Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium   



Lernwerkstatt 10 Der Deutsche Kindersoftwarepreis TOMMI 2012 geht an PUSHY!


www.medienwerkstatt.de
Diese Seiten werden kostenlos für Kinder
von der Medienwerkstatt Mühlacker produziert

Copyright © 2004-2024 Medienwerkstatt Mühlacker Verlagsges. mbH. Alle Rechte vorbehalten

Mitglied bei seitenstark.de

Wir sind Mitglied