Schleiereule

Schleiereulen kommen mit Ausnahme der gemäßigten Zonen Asiens und vieler Pazifikinseln weltweit vor.

Mit einer Länge von 33 - 38 cm je nach Geschlecht und Unterart ist die Schleiereule etwa so groß wie die Waldohreule.

Die Männchen und Weibchen sind äußerlich kaum zu unterscheiden. Die Weibchen sind meistens etwas größer als die Männchen.

Die Schleiereulen sind langbeinige Vögel mit einem typischen weißen, herzförmigen Gesichtsschleier und meistens einem hell gefärbten Federkleid.

Die mehr als 30 Unterarten unterscheiden sich insbesondere in der Größe und ihrer Gefiederfärbung.

Schleiereulen leben entweder als Einzelgänger oder paarweise. Eulenpaare bleiben gewöhnlich ein ganzes Leben lang zusammen.

Sie sind nachtaktiv und ruhen am Tage in hohlen Bäumen, Kirchtürmen oder an anderen geschützten Plätzen wie Klippen oder Dachstühlen.

Aktiv werden die Schleiereulen erst mit Einsetzen der Dämmerung und begeben sich auf die Jagd nach Beute. Zu ihren Beutetieren gehören kleine Nagetiere wie z.B. Spitzmäuse, die sie auf dem Boden fangen und töten. Bisweilen machen sie auch Jagd auf kleinere Vögel.

Bei den Schleiereulen kommt es meistens nur zu einer Jahresbrut. Meistens beginnt die Brutzeit im April, doch der Zeitpunkt der Eiablage richtet sich stark nach dem Nahrungsangebot aus.

Als Nistplatz verwenden Schleiereulen häufig ein schon vorhandenes Nest, das von dem Weibchen spärlich auspolstert wird. Es legt in der Regel zwischen zwei und sieben Eier ab.

Das Ausbrüten übernimmt alleine das Weibchen über einen Zeitraum von etwa 29 bis 34 Tagen.

Nach dem Schlüpfen der Jungen folgt eine Nestlingszeit von 60 - 70 Tagen. Im Alter von 9 Wochen sind die Jungen flügge und verlassen nach ungefähr 3 Monaten das elterliche Revier.

In Freiheit ist die Lebenserwartung der Schleiereulen recht gering. Nur die wenigsten von ihnen erreichen ein Alter von vier bis acht Jahren. In Gefangenschaft können sie durchaus ein Alter von mehr 30 Jahren erreichen.