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Hausziege

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Die Hausziege wird auch als Geiß oder Teeg bezeichnet.

Unter den Wiederkäuern ist die Ziege nach dem Schaf das älteste wirtschaftlich genutzte Haustier - dies belegen Funde aus dem Jordantal um 6700 v.Chr.

Die Tiere einer Familie heißen Bock (männliches Tier), Geiß oder Ziege (weibliches Tier) und Ziegenlamm oder Zicklein (Jungtier).

Die Hausziegen sind keine neue Art, sondern eine Entwicklung aus einer Wildform, der Bezoarziege.

Die Ziegen begannen wohl, sich vor etwa 1 Million Jahren zu entwickeln. In der Steinzeit war ein Abkömmling der Wildformen bereits in Asien und Europa weit verbreitet.

Heute ist die Hausziege fast über die ganze Welt verbreitet.

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Ziegen gelten als sehr genügsam.

Daher wurden sie früher auch als die "Kuh des kleinen Mannes" bezeichnet und hatten im Ruhrgebiet bei den Bergleuten auch den Spitznamen „Bergmannskuh“.

Der Nachteil ihrer Genügsamkeit ist aber auch, dass viele gehaltene Ziegen eine Landschaft verwüsten können, indem sie fast alle nachwachsenden Pflanzen abfressen, egal ob es sich um Kräuter, Gräser, Sträucher oder Bäume handelt.

Ziegen können auch sehr gut in bergigen Landschaften
(z. B. Alpen) gehalten werden, wo die Haltung von Kühen eher schwierig wird.

Denn Ziegen sind sehr trittsicher und auch schwindelfrei.

So wie die Gemsen können sie über steile Abhänge steigen und können sogar an Bäumen emporklettern.

 

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Ziegen sind sehr kluge Tiere, daher ist das Schimpfwort
„Du dumme Ziege“ auch völlig unpassend!

Manchmal kann man sogar Schafherden beobachten, deren Leithammel ein Ziegenbock ist.

Eine junge Ziege kann mit ungefähr eineinhalb Jahren Mutter werden. Nach einer Tragezeit von fünf Monaten bringt sie im Frühling meist zwei Zicklein zur Welt.

Bei der Geburt wiegen sie etwa vier Kilo. Nachdem sie sich drei Monate lang von der Muttermilch ernährt haben, beginnen sie dann zu weiden und wiederzukäuen. Junge Zicklein haben zuerst noch keine Hörner.

Ziegen sind Weidetiere und können ganzjährig im Freien leben. Die weitverbreitetste und artgerechteste Haltungsform ist die kombinierte Weide- und Stallhaltung.

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Vor allem im Winter ist es wichtig , dass die Tiere einen zugfreien und hellen Unterstand haben, der auch eine trockene und gepolsterte Liegefläche bietet.

Da sie Herdentiere sind, sollten immer den Kontakt zu anderen Ziegen pflegen können. Werden sie ohne ihre Artgenossen gehalten, werden sie immer wieder versuchen, dieser Einzelhaft zu entkommen.

Sie können dann auch aggressiv werden, oder sie werden krank oder sterben an ihrer Einsamkeit

Die Ziegenprodukte aus Ziegenmilch haben heute nicht mehr so wie früher etwas mit dem Begriff "arme-Leute-Essen" zu tun.

Der Ziegenkäse ist aus den Käsetheken der Feinkostgeschäfte nicht mehr wegzudenken.

Eine Ziege gibt im Jahr im Durchschnitt 1000 Liter Milch, woraus sich ungefähr 90 kg Käse herstellen lassen. Das ist immerhin das Zwanzigfache ihres Körpergewichts.

Auch bei einer vorliegenden Kuhmilchallergie ist die Ziegenmilch ein ganz hervorragender Ersatz.

 

Quelle:
Fotos: Hausziegen fotografiert von Kilian / Schüler einer 3. Klasse, der sich Wissenskarten zum Thema "Ziegen" gewünscht hat

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