Am Rand des Dinkelbergs (Ausläufer des Schwarzwaldes) befindet sich in der Ortschaft Schwörstadt der Überrest einer jungsteinzeitlichen Grabanlage. Der sogenannte Heidenstein ist eine Steinplatte aus Muschelkalk, dem typischen Gestein dieses Kalkgebirges. In der Mitte befindet sich ein ovales Loch, welches „Seelenloch" genannt wird. Diese Platte war der Verschluss einer Grabkammer und sollte durch das Loch der Seele des Verstorbenen das Verlassen der Kammer ermöglichen.
|
|
Ursprünglich bestand diese Grabkammer aus mehreren Platten und war mit einer Erdaufschüttung zu einem Hügelgrab geformt.
|
|
Bei den archäologischen Untersuchungen solcher Grabanlagen wurde festgestellt, dass bereits für die Menschen in jener Zeit die Himmelsrichtungen bei den Ausrichtungen der Gräber wichtig waren. Auch wurden den Toten Grabbeilagen aus ihrem Leben für das Leben nach dem Tod mitgegeben. Diese Grabbeilagen sind bei der Erforschung der damaligen Lebensverhältnisse sehr hilfreich. Sie zeigen auf, welche Werkzeuge, Waffen, Schmuck und Haushaltsgegenstände die Menschen benutzten.
|
|
Diese Steinplatte ist nur eine von vielen Überbleibseln einer jungsteinzeitlichen Kultur. Wissenschaftler fanden große Ähnlichkeiten bei allen Funden, die im Südwesten Deutschlands, dem schweizerischen Mittelland und dem französischen Burgund festgestellt wurden.
|
|
Quelle: Fotos Medienwerkstatt (JB) | |