Allgemeines und GeschichtlichesFLÄCHE: 272.045 qkm. BEVÖLKERUNGSZAHL: 12.664.700 BEVÖLKERUNGSDICHTE: 47 pro qkm. Ecuador war früher ein Bestandteil des Reiches der Inka. 1526 landeten die ersten spanischen Entdecker an der Küste des heutigen Ecuador, dessen Eroberung im Jahre 1534 durch Streitigkeiten zwischen verschiedenen Inkagruppen erleichtert wurde. Anfangs gehörte Ecuador zum spanischen Vizekönigreich Peru, 1717 wurde es dem Vizekönigreich Neu-Granada angegliedert. Die folgenden Jahrhunderte waren geprägt durch Streitigkeiten, Bürgerkriege und Auseinandersetzungen mit den europäischen Besetzern. 1941, nach einer kurzen kriegerischen Auseinandersetzung mit Peru gab Ecuador seinen Anspruch auf einen großen Teil Amazoniens auf und unterzeichnete 1942 das Friedensprotokoll von Rio de Janeiro in dem die Grenzen der beiden Länder festgelegt wurden. Der Grenzverlauf wurde jedoch nicht abgesteckt, womit Zündstoff für zukünftige Konflikte bereits vorgegeben war. Im Januar 1995 entsandte Ecuador Truppen an die Grenze zu Peru und ein neuerlicher Grenzkonflikt brach aus. Das umstrittene Gebiet liegt in der Gebirgsregion der Kondor-Kordilleren in dem reiche Erdöl- und Goldvorkommen vermutet werden. Dank des Eingreifens der Garantiemächte schlossen Ecuador und Peru den Frieden von Itamaratí, der bis heute eingehalten wird. |
Lage und KlimaEcuador läßt sich in drei geographische Gebiete gliedern. Die Küstenebene erstreckt sich über gut ein Viertel der Landesfläche. Das zentrale Andenhochland, besteht aus zwei parallel verlaufenden Bergketten, die ein schmales Zentralplateau und das östliche Amazonasbecken einschließen. Die Andenostseite gehört mit seiner tropischen Vegetation zum Einzugsbereich des Amazonas. Die beiden Hauptketten der Anden, die von Vulkanen überragt werden, treten so eng zusammen, dass das zentrale Längstal in einzelne Becken gegliedert ist. Der Cotopaxi ist mit 5.897 m Höhe einer der höchsten aktiven Vulkane der Welt. Das Klima ist der äquatorialen Lage entsprechend innertropisch. Die Tagesschwankungen der Temperatur sind daher höher als die Jahresschwankungen. An der Küste herrschen Mitteltemperaturen von etwa 26°C. Im Hochland schwankt die Durchschnittstemperatur je nach Höhenlage zwischen etwa 7 und 21°C. Quito, mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 12,8°C, liegt auf einer Höhe von 2.850 m. Das Klima der Andenostseite ist wärmer und feuchter als das der Küste.
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Sehenswürdigkeiten
Die ursprüngliche Vegetation der Küstenebene ist der tropische Regenwald. Inzwischen wurden weite Areale durch die Plantagenwirtschaft zerstört. Steigungsregen in der Sierra sorgen für besonders üppige Vegetation. An Säugetieren findet man in Ecuador Bären, Jaguare, Wildkatzen, Wiesel, Otter und Stinktiere. Aber auch Reptilien wie z.B. Krokodile, Eidechsen und Schlangen sind recht zahlreich vertreten. Ihr Lebensraum befindet sich vor allem an den Hängen der Anden und in den Küstenebenen. Ecuador beheimatet auch zahlreiche Vogelarten, es überwintern auch viele Vögel Nordamerikas in Ecuador. Die Tierwelt der Galápagosinseln ist mit ihren Riesenschildkröten, Echsen und Vögeln einzigartig. |
WirtschaftKnapp die Hälfte der Erwerbstätigen arbeitet in der Landwirtschaft, 20% in der Industrie und 35% im Dienstleistungsbereich. 1965 wurde ein Gesetz zur Modernisierung der bis dahin agrarisch geprägten Wirtschaft verabschiedet, das die Ansiedlung von Industriebetrieben förderte. Nach der Fertigstellung der transandischen Pipeline, die die Ölfelder im Gebiet Oriente mit der Hafenstadt Esmeraldas verbindet, setzten in den 70er Jahren die Förderung und der Export des Erdöls ein. Zu den wichtigsten Exportprodukten gehören Bananen, Kaffee, Kakao, Reis, Zuckerrohr, Fische und Shrimps.
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Quelle: Kartengrafik. Archiv Medienwerkstatt Foto: mfG Bernhard Mühr (www.weltderberge.de) |