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Malakowturm Julius Philipp

Im Bergbau werden die massiven Fördertürme aus Mauerwerk Malakowtürme genannt. Diese Bezeichnung geht auf das Fort Malakow in Russland zurück. Es wurde in den Jahren 1854 und 1855 von französischen und britischen Soldaten belagert.
Weil zu dieser Zeit auch die festungsähnlichen Schachttürme im Bergbau gebaut wurden, gab man ihnen den Namen Malakowtürme. Damit wollte man ausdrücken, wie standhaft diese Gebäude waren.
Immerhin besaßen einige Malakowtürme bis zu 3 m dicke Mauern und waren über 30 m hoch. Sie mussten auch so stabil sein, denn in ihnen waren die schweren Seilscheiben befestigt, mit deren Hilfe die Bergleute bis in über 300 m tiefe Schächte fuhren.

Durchgesetzt haben sich allerdings die eisernen bzw. stählernen Fördergerüste. Sie konnten nämlich bei wesentlich geringerem Materialaufwand größere Kräfte aufnehmen.

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Das letzte sichtbare Zeichen der Zeche Julius Philipp ist der mächtige Malakowturm. Der 32 m hohe Turm wurde 1875 fertiggestellt.

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1878 begann man die Kohle abzubauen. Die Zechenanlage wurde weiter ausgebaut. Sie erhielt einen zweiten Schacht und eine Kokerei.

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1904 wurde die Zeche verkauft. Ein Jahr später wurde sie stillgelegt.
1927 wurde alles abgerissen - nur der Malakowturm blieb stehen.

Seit 1990 kann man im Turm die "Medizinhistorische Sammlung" der Ruhr-Universität Bochum anschauen.

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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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