Im Essener Stadtteil Borbeck steht das Wasserschloss Borbeck. Im 9. Jahrhundert wurde Borbeck zum ersten Mal erwähnt. Damals war es noch ein „Oberhof“. Das war eine mittelalterliche Marktversammlung. In einer Urkunde aus dem Jahr 1227 wurde eine Burg, die auf einem künstlich aufgeschütteten Erdhügel errichtet wurde, genannt.
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1288 wurde dann der Vorgängerbau des heutigen Schlosses errichtet. Das Torhaus und die Stallungen brannten bei einem Überfall im Jahr 1493 ab. Im 16. Jahrhundert wurde Borbeck von spanischen Truppen fast vollständig zerstört. Die Fürstäbtissin Elisabeth von Manderscheid-Blankenheim ließ es bis 1598 wieder aufbauen und sogar noch vergrößern. Das dreigeschossige Haupthaus aus Bruchstein hatte einen Grundriss von 16 mal 18 Metern.
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Im Jahr 1665 wurde der vordere Teil mit seinen beiden Ecktürmen neu gebaut. Das heutige Aussehen des Schlosses geht auf weitere Umbauarbeiten aus den Jahren 1744 bis 1762 zurück. In dieser Zeit wurde auch der Schlosspark angelegt. Er ist etwa so groß wie 40 Sportplätze. Ab 1920 konnten ihn die Bürger gegen Bezahlung besichtigen.
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Seit 1983 dient das Wasserschloss Borbeck als Kultur- und Begegnungsstätte für die Essener Bürger. 1985 wurde das Wasserschloss unter Denkmalschutz gestellt. Auch das gesamte Schlossgelände ist seit 1998 als Bodendenkmal geschützt.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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