Falkner

Ein Falkner ist ein Jäger, der mit abgerichteten Greifvögeln (Falken, Sperbern, Habichten oder Adlern) Jagd auf Federwild (z.B. Rebhühner oder Fasane) und kleines Haarwild (z.B. Kaninchen oder Hasen) macht.
Zu seiner Arbeit gehört auch das Abrichten und die Pflege der eingesetzten Greifvögel.
Viele Falkner leiten auch eine Greifvogelschau, bei der den Besuchern die Greifvögel erklärt werden.

Falkner mit Wanderfalke

Die Jagd mit Greifvögeln entstand vermutlich vor 3.500 Jahren in Mittelasien.
Heute hat die Jagd mit Greifvögeln auf manchen Flughäfen noch eine große Bedeutung.
Der Falkner arbeitet hier an der Vertreibung von Vogelschwärmen, die dem Flugbetrieb gefährlich werden können.

Falkner mit Rothabicht

Um in Deutschland Falkner werden zu können, muss man zuerst eine reguläre Jägerprüfung ablegen. Danach kann man einen Falknerschein erwerben.

Falkner mit Schleiereule

Der Gerfalke wird hauptsächlich zur Jagd auf Kaninchen, Rebhühner, Fasanen und Moorschneehühner eingesetzt.

Der Sakerfalke wird zur Jagd auf Rebhühner, Fasanen, Krähen und Enten verwendet.

Der Wanderfalke wird für die Jagd auf Vögel bis zur Größe von Enten oder Krähen verwendet.

Der Habicht eignet sich zur Jagd auf alle Arten von Vögeln, von der Taube bis zur Ente, daneben aber auch für die Jagd auf Kaninchen.
Weibliche Habichte sind auch für die Jagd auf Feldhasen geeignet, können diesen aber meist nur festhalten und nicht töten.

Nur die Sperberweibchen sind für die Jagd geeignet. Ihre Beute sind dabei Möwen, Tauben, Elstern, Rebhühner und junge Fasane.

Der Wüstenbussard kann wie der einheimische Habicht eingesetzt werden.

In Europa wird der Steinadler für die Jagd auf Feldhase, Fuchs und Reh verwendet. Im Nahen Osten wird er auch bei der Jagd auf Antilopen, Gazellen und Schakalen eingesetzt. In Zentralasien werden Adlerweibchen sogar bei der Wolfsjagd eingesetzt.

Diese Fotos wurden im September 2009 bei einer Greifvogelshow am Kemnader See aufgenommen.