Im Bergischen Land im Solinger Stadtteil Burg an der Wupper liegt das Schloss Burg. Es ist die größte rekonstruierte Burganlage in Nordrhein-Westfalen. Am Anfang des 12. Jahrhunderts (nach 1133) ließ Graf Adolf II. von Berg die Burg Neuenberge auf einer Höhe über der Wupper erbauen. Im 15. Jahrhundert fanden große Umbauten zu einem Jagdschloss statt. Seit dieser Zeit heißt die Anlage „Schloss Burg".
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Während des „Dreißigjährigen Krieges" (1632) wurde Schloss Burg von den Schweden beschossen und belagert. Nach dem Krieg (1648) wurden alle Wehranlagen - bis auf den Diebesturm und einige Wirtschaftsgebäude - zerstört. Der Hauptbau wurde 1700 wieder teilweise hergestellt.
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Bis 1849 wurde in der Burg auch gearbeitet. So wurde unter anderem in den verlassenen Schlossbauten eine Wolldeckenfabrik eingerichtet. Mitte 1849 wurde das Dach vom
Palas
heruntergerissen. Man verwendete das Eisen- und Holzwerk zum Bau des Elberfelder Landgerichts. Seit dieser Zeit zerfiel der Palas fast vollständig und wurde zur Ruine. Am 3. August 1887 wurde ein Verein zur Erhaltung der Schlossruine gegründet. Drei Jahre später wurde dann mit dem Wiederaufbau begonnen. Die Bauarbeiten dauerten bis 1914. In der Nacht zum 26. November 1920 brannten das Dachgeschoss des Palas, das Torhaus und der Treppenbau vollständig aus. Der Wiederaufbau dauerte von 1922 bis 1925.
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Heute ist Schloss Burg ein beliebtes Ausflugsziel. Jedes Jahr besuchen über 250.000 Menschen die Anlage. Die Schlosskapelle ist beliebt für Trauungen. Im inneren Teil der Burganlage befindet sich das Museum des Bergischen Landes. Unter anderem kann man hier den Rittersaal, die Ahnengalerie, die Kemenate und die Schlosskapelle besichtigen. Eine weitere Attraktion ist die Seilbahn. Sie verbindet die Unter- mit der Oberburg.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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