Wie eine mittelalterliche Burg ragt der Förderturm der Zeche Hannover in den Himmel des Bochumer Stadtteils Hordel. Die Zeche besaß insgesamt sechs Schächte, die in zwei Schachtanlagen zusammengefasst waren.
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1847 erhielt die Landgemeinde Hordel die Erlaubnis nach Kohle zu graben. 1854 wurde der erste Schacht gebaut. Er erreichte 1870 eine Tiefe von 162 Metern. Hier wurde dann die erste Bausohle angelegt und es begann die regelmäßige Förderung von Steinkohle. 1872 kaufte Alfred Krupp die bis dahin unbedeutende Zeche. Die Schächte wurden nun bis in eine Tiefe von 304 m gebaut. Außerdem wurde eine Gasbeleuchtung eingerichtet und eine Wasserleitung verlegt.
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Konzert in der Maschinenhalle
Die Kohleförderung erreichte 1965 mit 1,8 Millionen Tonnen im Jahr ihren Höhepunkt. Schacht 2 hatte eine Tiefe von 950 m erreicht.
Am 31. März 1973 wurde die Zeche geschlossen. Sie war Bochums letzter Förderstandort.
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Bergmannsschuhe vor dem Maschinenhaus
Nach der Stilllegung der Zeche wurde der größte Teil der Tagesanlagen abgerissen. Die verbliebenen, denkmalgeschützten Gebäude gehören nun zum Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. 1995 konnte es zum ersten Mal besichtigt werden. Es wird immer noch zu einem vollwertigen Museum ausgebaut (Stand 2009). Auf dem Gelände der Zeche Hannover befindet sich auch das Kinderbergwerk Zeche Knirps. Alle 2 Jahre findet auf dem Gelände der Zeche Hannover das "Dampf-Festival-Ruhrgebiet" statt.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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