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Lebensraum Wald

Kennzeichen des Waldes 

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Der Wald ist ein sehr vielschichtiges Zusammenwirken von Pflanzen, Tieren und Kleinlebewesen. Der Wald ist also mehr als nur eine Ansammlung von Bäumen verschiedener Größe. In Waldgebieten entsteht ein eigenes Klima und ein besonderer Waldboden, in dem pflanzliche Abfälle verrotten. Grundsätzlich ist in einem Waldgebiet die Luftfeuchtigkeit höher als in dem umgebenden Freiland. Im Wald wird der Sauerstoff gebildet, den Menschen und Tiere zum Atmen benötigen.

Saubere Luft zum Atmen 

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Fast die Hälfte der Fläche in Deutschland besteht aus Wald. In erster Linie dient der Wald als Quelle für den nachwachsenden Rohstoff Holz. Fast eine halbe Million Arbeitsplätze hängen direkt vom Wald und der Verarbeitung des Holzes ab. Die Möbel- und Papierindustrie benötigt das Holz der verschiedenen Baumarten.

Doch neben dieser wirtschaftlichen Bedeutung sorgen die Wälder für die gute Luft zum Atmen. Eine einzige Buche produziert an einem Tag den Sauerstoff für ungefähr 50 Menschen (7000 Liter Sauerstoff). Wenn die Wälder abgeholzt oder durch die Umweltgifte zerstört werden, gefährden wir die wichtigste Lebensgrundlage auf der Erde.

Besonders wichtig sind die Bäume auch für die Reinhaltung der Luft. Die Blätter und Nadeln der Bäume filtern den Feinstaub aus der Luft und geben ihn mit dem Regen in den Waldboden ab. Ein Hektar Buchenwald bindet in einem Jahr etwa 50 Tonnen Staub. Bedauerlicherweise ist es aber so, dass diese Feinstäube chemische Verbindungen aus Industrieabgasen enthalten und somit den Waldboden mit aggressiven Säuren belasten. Dies zerstört die Wurzeln und damit die Lebensgrundlage der Bäume. Die verdorrten Gerippe einzelner Bäume und ganzer Waldgebiete verdeutlichen schon heute diese gefährliche Entwicklung gegen die mit Gesetzen zur Luftreinhaltung vorgegangen wird.

 

Ohne Wald kein Trinkwasser 

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Wenn es kräftig regnet, speichert der Waldboden (die Moosschichten) viel Wasser und verhindert das rasche Abfließen in die Bäche und Flüsse. Der Waldboden filtert das Regenwasser und gibt es langsam an die Trinkwasserquellen über unterirdische Wasserläufe ab.

Lebensraum für 7000 Tierarten 

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In unseren Wäldern leben sehr viele Tierarten: 5200 Insektenarten, 350 Einzeller, 380 Wurmarten, 70 Landschnecken und 560 räuberisch lebende Spinnentiere. Dazu kommen noch Asseln, Tausendfüßer und Landwirbeltiere. Sie gehören allesamt zum Ökosystem Wald und haben jeweils eigene Aufgaben. Vogelarten wie der Eichelhäher oder die Drossel sorgen als Früchtefresser für die Verbreitung der Baumsamen und leisten Botendienste bei der Erschließung neuer Lebensräume. Die vielen Kleinlebewesen am Waldboden zersetzen die abfallenden Blätter und Hölzer. Der Wald vernetzt mit seinen Tieren auch die umliegenden waldfreien Lebensräume. Der Bussard etwa wohnt und brütet im Wald - auf den freien Wiesenflächen fängt er die Mäuse. Die Hummeln bauen am Waldrand ihre Nester und streifen aber bei ihren Sammelflügen weit in der Landschaft umher. So vernetzt der Wald mit seinen Tieren die umliegenden Landschaften.

 

Quelle:
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Jürgen Tenckhoff, www.tenckhoff.de

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