In Rheinbrohl befindet sich der erste Limes-Wachturm. Der Limes Das lateinische Wort Limes bedeutete ursprünglich „Weg", vor allem „Grenzweg", später wurde daraus allgemein „Grenze". war von 100 bis 260 n. Chr. die römische Reichsgrenze zwischen den römischen Provinzen Obergermanien und Raetien und dem so genannten freien Germanien.
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Beginnend am Rhein bei Rheinbrohl verläuft der Limes mit etwa 550 Kilometern Länge durch Gebiete rechts des Rheins bis zur Donau westlich von Regensburg. Nach dem letzten Ausbau zählte die Grenzanlage rund 900 Wachtürme, zahlreiche Kleinkastell Ein Kastell war ein römisches Militärlager. Ein Kleinkastell hatte 12 bis 80 Mann Besatzung. und über 60 große Kohorten- Eine Kohorte war ein Teil einer römischen Legion und bestand aus 400 Mann. und Alenkastell In einem Alenkastell waren Reitertruppen stationiert, die aus bis zu 500 Mann bestanden. .
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Die Überreste des Limes sind heute das längste und bekannteste archäologische Denkmal in Deutschland. Die UNESCO hat sie als Weltkulturerbe der Menschheit anerkannt. Der Beginn des Limes und das Kleinkastell in Rheinbrohl sind leider durch die Kiesausbeute vollständig zerstört.
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Auch der Limesturm 1/1, der erste Wachposten, der vermutlich am Anfang des Limes nahe am Rheinufer stand, ist nicht mehr erhalten. |
Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |