Um 1900 beobachtete man aufsteigende Gasblasen im Altwasserarm des Rheins am Namedyer Werth. 1903 erfolgten die ersten Brunnenbohrungen bis in eine Tiefe von 343 Metern und der Geysir "sprang" über 40 m hoch. Ab 1910 wurde der Geysir schnell zu einer Touristenattraktion. 1912 besuchten bis zu 20.000 Menschen täglich den Geysir. Durch eine Beschädigung am Brunnen "sprang" der Geysir später nicht mehr so hoch. Der Geysir war nicht nur eine Touristenattraktion, sondern es wurde auch Mineralwasser und Kohlensäure gewonnen. Der letzte Geysir-Sprung erfolgte 1957, dann wurde auch die Mineralwassergewinnung eingestellt. Weiterhin wurde aber Kohlensäure gewonnen.
|
Der Geysir "springt", weil aus dem Magma unter dem noch recht jungen Vulkangebiet das Gas Kohlendioxid aufsteigt und sich mit dem Grundwasser vermischt. Auf dem Weg nach oben werden die Gasbläschen immer größer und schneller und schieben das Wasser nach oben. Wenn die Gasbläschen an die Oberfläche kommen, reißen sie das Wasser mit und der Geysir "springt" für 6 bis 8 Minuten bis in 60 m Höhe. Den Geysir kann man auch abstellen. Dazu wird einfach der Brunnen mit einem Ventil abgesperrt. Das Grundwasser vermischt sich zwar weiter mit dem Gas, aber wenn es "gesättigt" ist, weicht das nachströmende Kohlendioxid durch feine Erdspalten und -risse auf anderen Wegen an die Oberfläche. Das Grundwasser bleibt wie in einer geschlossenen Sprudelflasche im Brunnen.
|