Haus Witten - allgemein

Im Süden der Stadt Witten befindet sich etwa 100 m oberhalb der Ruhr das Haus Witten.
Der ehemalige Rittersitz hieß früher Burg Berge zu Witten.
Die Brüder Rötger und Franco von Witten ließen sie um 1470 erbauen.

Burg Berge zu Witten wurde das erste Mal 1479 in einer Urkunde erwähnt. Sie war teilweise durch einen Graben geschützt.

1651 wurde die Burg durch die Truppen des Herzogs Karl von Lothringen in Brand geschossen.

1701 ließ Gerhard Wennemar von der Recke das Haus Witten wieder aufbauen und um barocke Stilelemente ergänzen.

Der Kaufmann Johann Friedrich Lohmann aus Schwelm pachtete im Jahre 1790 die Anlage.
Er ließ auf dem Gelände eine Gussstahlfabrik und eine Kornbrennerei errichten.
Umbauten von 1878 veränderten das Erscheinungsbild des Hauses stark.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus durch Luftangriffe stark beschädigt.
Für viele Jahrzehnte blieb Haus Witten eine Ruine.
Von 1975 - 1988 wurde die Ruine in neun Bauabschnitten restauriert.
In den Jahren 1992 bis 1996 wurde die Anlage unter Beibehaltung des ehemaligen Grundrisses und der Mauerreste mit Stahl-, Beton- und Glaselementen wieder errichtet.
1998 wurde Haus Witten mit dem Architekturpreis Nordrhein-Westfalens ausgezeichnet.
Auffällige Bauelemente sind die verschieden geformten Stahlfenster und Stahltüren im Kontrast zur unverputzten alten Bausubstanz, die regelmäßigen Betonkassetten der Decken und verschiedene weitere Stahlelemente wie Säulen, Stützen, Treppen und Fassadenteile.

Heute beherbergt Haus Witten die städtische Musikschule und die Volkshochschule der Stadt Witten.