Schon aus dem Jahre 1484 stammt eine Forderung nach Hausaufgaben aus der Schulordnung der Stadt Bayreuth. Sie besagt, dass die Kinder auch zu Hause lernen und schreiben sollen, um dem Lehrer am nächsten Tag ihre Arbeiten zu zeigen oder aufzusagen. In der Volksschule fanden Schreibübungen bis in die Neuzeit hinein meistens auf Tafeln statt. Zunächst handelte es sich dabei um wachsbeschichtete Holztafeln, später wurden Schiefertafeln verwendet (siehe Foto). |
Denn Schreibhefte und die entsprechenden Schreibfedern und die Tinte waren besonders für die ärmere Bevölkerung viel zu teuer. Ein Griffel als Schreibgerät für die Schiefertafel aber war erschwinglich, und die Tafel konnte ja, da sie Arbeiten immer wieder weggewischt wurden, stets aufs Neue verwendet werden. Schreibhefte wurden erst später und auch nur in höheren Klassen eingesetzt. Diese Schulhefte wurden als ein teures Gut von den Schülern sehr pfleglich behandelt. Das kann man an dem hier abgebildeten Schreib- und Rechenheft des Johann Frielinghausen zu Brechten deutlich erkennen. Es wurde kunstvoll kalligrafisch gestaltet. Heute noch kann man es im Westfälischen Schulmuseum Dortmund bewundern.
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Quelle: Mit freundlicher Unterstützung von: „Westfälisches Schulmuseum Dortmund“ http://www.museendortmund.de/schulmuseum 44379 Dortmund; An der Wasserburg 1; Tel.: 0231 / 61 30 95 Heimat Dortmund – Stadtgeschichte in Bildern und Berichten Schulmuseum und Schulgeschichte in Dortmund Darin: Jochen Löher (Museumsleiter) „... dass man Kinder zur Schule halten solle!“ Ein Rundgang durch das Westfälische Schulmuseum Foto 1: Medienwerkstatt Mühlacker / aufgenommen im Schulmuseum Dortmund Foto 2: Westfälisches Schulmuseum Dortmund |