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Neuschwanstein

König Ludwig II (Bauherr)

Abb Der Bauherr des Schlosses Neuschwanstein war König Ludwig II von Bayern. Er wurde 1845 in Nymphenburg geboren und musste nach dem Tode seines Vaters schon mit 18 Jahren den Thron besteigen. Dazu sagte er einmal selbst:
" Ich bin überhaupt viel zu früh König geworden. Ich habe nicht genug gelernt."
Politische Fragen und Probleme interessierten ihn nicht besonders. Er beschäftigte sich lieber mit den Musikdramen und Schriften von Richard Wagner und mit den alten Sagen des Mittelalters. So beschloss er, nur für sich ein Schloss bauen zu lassen in dem viele Wandbilder diese alten Sagen zeigen.

Vorbilder des Königs

Abb Der untere Vorplatz ist mit den Kampfszenen aus der Sigurd-Sage bemalt. Im Schlafzimmer des Königs sehen die Besucher gemalte Szenen aus Tristan und Isolde. Der Sängersaal ist mit Wandgemälden der Parzival-Sage geschmückt und im Arbeitszimmer des Königs ist der tragische Lebensweg des Minnesängers Tannhäuser dargestellt. Ludwig II war auch davon überzeugt, ein König von Gottes Gnaden zu sein. Dies erkennt man vor allem am Deckengemälde des Thronsaales. Wie kein anderes seiner Schlösser bezeugt also Neuschwanstein die Ideale und Sehnsüchte des Königs. Das Schloss sollte nicht ein Schauplatz für Staatsgäste und für die Öffentlichkeit sein, sondern ein Ort des Rückzuges für den König und wenige seiner Bediensteten. Mit 41 Jahren im Jahre 1886 ertrank der König im Starnberger See.

Das Schloss

Abb Neuschwanstein gehört heute zu den meistbesuchten Schlössern und Burgen Europas. 1,3 Millionen Menschen besichtigen jährlich die "Burg des Märchenkönigs". Im Sommer drängen sich im Durchschnitt mehr als 6000 Besucher durch die Räume, die ursprünglich nur für einen einzigen Bewohner bestimmt waren.

Quelle: Fotos: Schlossverwaltung Neuschwanstein

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